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Neue ZahlenSo hat sich der Arbeitsmarkt im Kreis Euskirchen im Oktober entwickelt

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Männer gehen die Treppe zu einer Arbeitsagentur hinauf.

Die Agentur für Arbeit in Brühl gab am Mittwoch die aktuellen Zahlen für den Kreis Euskirchen bekannt.

Die Agentur für Arbeit hat die Zahlen vom Arbeitsmarkt im Kreis Euskirchen bekanntgegeben. Erfreulich sind sie nicht.

Die neuen Zahlen der Agentur für Arbeit für den Kreis Euskirchen sind ernüchternd: 6322 Menschen waren im Oktober arbeitslos gemeldet, das sind 36 weniger als im September. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 5,8 Prozent. Damit ist die Arbeitslosigkeit zwar gesunken, allerdings sehr verhalten im Vergleich zu den Vorjahren.

So vermeldet die Agentur 338 mehr Arbeitslose als im Oktober 2023, die Quote lag damals bei 5,6 Prozent. Auch die Zahl der gemeldeten Stellen liege deutlich unter der des Vorjahres-Oktober. Seit Jahresbeginn seien insgesamt 650 neue Stellen weniger gemeldet worden als 2023.

Kreis Euskirchen: Gedämpfte wirtschaftliche Lage

„Auch hier spüren wir die gedämpfte wirtschaftliche Lage, auch wenn in diesem Monat immerhin 283 und damit 92 Stellen mehr freie Stellen gemeldet wurden als im September“, erläutert der Vorsitzende der Geschäftsführung Arbeitsagentur Brühl, Ralf Holtkötter.

Die dämpfenden Faktoren seien weiterhin der Ukraine-Krieg, die anhaltend hohen Energie- und Rohstoffpreise, die allgemein herrschende Unsicherheit sowie in Teilen auch der Mangel an qualifizierten Fachkräften.

Andererseits, so der Chef der Brühler Arbeitsagentur, sei der Arbeitsmarkt weiterhin auch durch Fachkräfte-Engpässe in vielen Bereichen geprägt. Zu nennen seien hier beispielhaft die Pflege, die Erziehung, das Handwerk oder die IT-Branche.

Pflege, Erziehung, Handwerk und IT trifft der Fachkräftemangel

Sowohl die IHK Aachen als auch die Handwerkskammer Aachen haben in den vergangenen Tagen Umfrageergebnisse bekanntgegeben, wonach deren Mitgliedsbetriebe im Kreis Euskirchen die aktuelle Lage als nicht erfreulich einschätzen und auch der Blick in die kommenden sechs Monate getrübt ist. Immerhin erklärten die meisten Unternehmen, dass sie angesichts des Fachkräftemangels an ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern festhalten wollten.

Aktuell seien im Kreis Euskirchen 3666 Stellen gemeldet: „Neben einer allgemeinen Zurückhaltung spüren wir in manchen Branchen auch Resignation“, so Holtkötter. Die Agentur beobachte zunehmend, dass Unternehmen, die Stellen schon länger nicht besetzen könnten, auch keine weiteren Stellen melden.

Da die Profile der freien Stellen anspruchsvoller werden, sei es nicht verwunderlich, dass ein Arbeitsmarktausgleich mit Bewerberinnen und Bewerbern ohne berufliche Qualifikation nur noch selten gelinge. „Deshalb setzen wir verstärkt auf Weiterbildungsangebote. Die Palette an Hilfestellungen und Förderangeboten ist vielfältig“, so Holtkötter abschließend.


Das sind die Daten aus den Städten und Gemeinden

In den Kommunen im Kreis Euskirchen sowie im Kreis Düren und in der Stadt Heimbach stellt sich die Situation Ende Oktober auf dem Arbeitsmarkt wie folgt dar (Arbeitslose/offene Stellen): Kreis Euskirchen: 6322/ 1556 Bad Münstereifel: 429/ 79 Blankenheim: 292/ 42 Dahlem: 123/ 21 Euskirchen: 2408/ 577 Hellenthal: 239/ 67 Kall: 325/ 88 Mechernich: 793/ 173 Nettersheim: 149/ 55 Schleiden: 479/ 84 Weilerswist: 475/ 158 Zülpich: 610/ 212 Kreis Düren: 10.947/ 1382 Heimbach: 151/15