Die Sanierung der Bahnhofstraße in Kall ist fertig, nun ist die Hindenburgstraße an der Reihe. Im Frühjahr sollen die Arbeiten beginnen.
Nächste GroßbaustelleDie Hindenburgstraße in Kall wird ab Frühjahr 2025 saniert
Kaum ist die Bahnhofstraße nach Sanierung und Umgestaltung wieder in beide Richtungen befahrbar, da kündigt sich bereits die nächste Großbaustelle im Kaller Ortskern an. Ab dem kommenden Frühjahr wird der Landesbetrieb Straßen NRW die Hindenburgstraße sanieren und ausbauen. Die Planung wurde am Dienstagabend im gemeindlichen Entwicklungsausschuss vorgestellt, der im Bürgerhaus in Golbach tagte. Die Gemeinde wird im Zuge der Straßenbaumaßnahme Gehwege, Kanal und die Straßenbeleuchtung erneuern.
„Der Zustand der Hindenburgstraße ist schlecht. Es gibt viele Risse und Schadstellen“, erklärte Maxim Kramer vom Planungsbüro PE Becker aus Kall. Der Straßenbelag ähnelt an vielen Stellen einem Flickenteppich. Die Breite der Fahrbahn liegt nach Angaben von Kramer aktuell zwischen fünf und 7,50 Meter. Die Gehwege seien an manchen Stellen nicht einmal 1,50 Meter breit.
Die Fahrbahn soll künftig durchgehend 6,35 Meter breit sein
Im Rahmen der Sanierung müssten die Brücke über den Kallbach und die Stützwände neu gebaut werden. Während des Brückenbaus müsse die Straße komplett gesperrt werden. Untersuchungen hätten ergeben, dass der Kanal auch zum Teil verlegt und neu gebaut werden müsse. Einige Hausanschlüsse müssten ebenfalls erneuert werden. Darüber hinaus sollen neue Wasser-, Strom-, Gas- und Telekommunikationsleitungen verlegt werden.
Der geplante Ausbau der Straße werde sich an dem in der Bahnhofstraße orientieren. „Auf beiden Seiten sind Gehwege vorgesehen, die mit rötlichem Pflaster gestaltet werden.“ Die Fahrbahn sei künftig durchgehend 6,35 Meter breit, die Gehwege mindestens 1,50 Meter. Dafür müssten in Teilbereichen noch Flächen gekauft werden. In Höhe des Berufskollegs Eifel sei eine Querungshilfe vorgesehen.
Die Kosten für die neue Straße samt Nebenanlagen bezifferte Kramer auf mehr als 700.000 Euro. Hinzu kommen aber noch die Baunebenkosten und die Ausgaben für die neue Brücke und den Kanal.
Die Einbahnstraßenregelung in Kall wird im Weiherbenden gedreht
Während der Bauzeit wird eine Umleitung analog zur Sperrung der Bahnhofstraße von Golbach aus über die Straßen Weiherbenden und Im Vogtpesch ausgeschildert. Die Einbahnstraßenregelung im unteren Teil der Straße Weiherbenden soll gedreht und so eine direkte Verbindung zur Bahnhofstraße geschaffen werden.
Im Frühjahr kommenden Jahres soll mit dem Bau begonnen werden. Die Brücke und die Stützwände sollen im Herbst errichtet werden. „Im Herbst 2026 soll die Maßnahme abgeschlossen sein“, meinte Kramer im Ausschuss. Den Anliegern sei die Planung schon vor gut zwei Wochen vorgestellt worden.
Neue Brücke über den Kallbach hat keinen größeren Querschnitt
Karl Vermöhlen (SPD) wollte wissen, ob die neue Brücke einen höheren Wasserdurchfluss ermögliche. „Wir haben dort keinen Platz für eine Brücke mit einem größeren Querschnitt“, antwortete Bürgermeister Hermann-Josef Esser. Bei der Flut sei es aber schon vor der Brücke zu einem Rückstau gekommen: „Deshalb müssen wir in dem Bereich bis Golbach etwas machen.“ Essers Allgemeiner Vertreter Markus Auel ergänzte: „Die Stützwand soll aber verändert werden, um den Abfluss zu verbessern.“
Außerdem wollte Vermöhlen wissen, ob die geplanten Kanäle groß genug seien. „Die Querschnitte werden nicht verändert. Sie sind aber auch ausreichend dimensioniert“, betonte der Planer.
Die Situation an der Kreuzung mit der Straße Loshardt sprach Thomas Müller (FDP) an und fragte, ob der Bereich entschärft werden könne. „Das ist aufgrund der beengten Platzverhältnisse und des an einer Seite unmittelbar angrenzenden Kallbachs leider nicht möglich“, entgegnete Auel.