In Kall-Scheven ist ein Feuer auf einem Bauernhof ausgebrochen. Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen.
Warn-Apps ausgelöstBei Großbrand auf Bauernhof in Kall-Scheven werden zwei Menschen verletzt

Auch von zwei Drehleitern aus bekämpften die Feuerwehrleute die Flammen.
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Am Sonntagnachmittag gegen 14.30 Uhr ist auf einem Bauernhof in Scheven ein Feuer ausgebrochen. Durch den Brand entwickelte sich eine Rauchsäule, die kilometerweit zu sehen war. Als die ersten Feuerwehrleute in Scheven eintrafen, stand das landwirtschaftlich genutzte, aber nicht bewohnte Anwesen in Vollbrand.
Angesichts der engen Bebauung in diesem Bereich galt es für die Feuerwehrleute, die angrenzenden Wohnhäuser mittels Riegelstellungen zu schützen.
Feuerwehrleute mussten sich wegen Verpuffungen zurückziehen
Von dem brennenden Gebäude mussten sie sich immer wieder etwas zurückziehen, da es im Laufe des Einsatzes zu Verpuffungen kam. Was diese verursacht hat, vermochte Einsatzleiter Harald Heinen nicht zu sagen: Platzende Reifen seien beispielsweise genauso denkbar wie Gasflaschen.

Die dichte, schwarze Rauchsäule war kilometerweit zu sehen.
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Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. Er bat etwa alle Anwohner in dem Bereich, die Fenster und Türen geschlossen zu halten. Eine entsprechende Gefahreninformation wurde zudem über die Warn-Apps Nina und Katwarn gegen 17.45 Uhr für die Bewohner von Scheven, Kall, Kallmuth, Dottel, Wallenthal und Kalenberg veröffentlicht, da es durch den Brand zu „Geruchsbelästigung und möglicherweise Rauchniederschlag“ komme. Gesundheitliche Beeinträchtigungen, heißt es in der Meldung weiter, könnten nicht ausgeschlossen werden.
Bis zum frühen Abend waren bereits mehr als 150 Kräfte im Einsatz
Auch informierte Esser darüber, dass bei dem Brand bis zum frühen Abend zwei Menschen verletzt worden seien. Der Inhaber des landwirtschaftlichen Anwesens musste demnach ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Feuerwehrmann erlitt leichte Verletzungen. Tiere kamen nicht zu Schaden, da die Halle nicht als Stall genutzt wurde. Unter anderem standen dort landwirtschaftliche Maschinen.
Bis zum frühen Abend waren etwa 150 Feuerwehrleute im Einsatz. Sie eilten nicht nur aus der Gemeinde Kall, sondern auch aus den umliegenden Kommunen nach Scheven. Wie Heinen betonte, ist diese Zahl als vorläufig zu betrachten, da sich der Einsatz noch viele Stunden hinziehen dürfte. So wurde etwa geplant, dass in der Nacht eine Brandwache in Scheven bleiben sollte.
Für den Montag ist vorgesehen, dass der Bauhof der Gemeinde das Areal absperrt und möglicherweise die Ermittler der Polizei mit der Suche nach der Brandursache beginnen können. Die war am Sonntag ebenso unklar wie der Schaden, den das Feuer verursacht hat.