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Motorräder fliegen sehenInternationales Motocross Event in Wißkirchen läuft über Pfingsten

Lesezeit 4 Minuten
Bei einer Motocross-Veranstaltung des MSC Wißkirchen am Rosenbusch in Satzvey fliegen Motorradfahrer über die Strecke.

Rund 300 Starter, so wie zuletzt im Oktober, werden am Pfingstwochenende in Satzvey erwartet.

Der MSC Wißkirchen feiert am Pfingstwochenende seinen runden Geburtstag. Fahrer aus Europa rasen auf Parcours am Rosenbusch um die Wette.

Einen runden Geburtstag feiert man gerne mit vielen Freunden. So geht es auch dem MSC Wißkirchen, der 1963 gegründet wurde. Am Pfingstwochenende stehen auf dem Parcours am Rosenbusch wieder Rennen an.

Fahrer aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, der Schweiz, Österreich und Dänemark haben ihr Kommen zugesagt. Aktuell werden die Strecke und das Gelände von den Mitgliedern des Vereins präpariert. Besonders am Dienstag und Mittwoch wurde viel geschafft. Werbebanner mussten aufgehängt, das Zelt aufgebaut werden. Auch Einkäufe mussten erledigt werden.

Wir hoffen, dass auch die Anwohner aus Firmenich, Obergartzem und Satzvey vorbeikommen, bei denen wir uns jetzt schon für den Lärm entschuldigen.
Jens Hoch, Vereinsvorsitzender des MSC Wißkirchen

Den Feinschliff erhielt der Parcours ebenfalls. „Die Strecke wird top vorbereitet sein, wir haben uns in den letzten Jahren einen guten Ruf erarbeitet“, berichtet der Vereinsvorsitzende Jens Hoch. Mit Teilnehmerzahlen wie in den vergangenen Jahren rechnet der Verein. Damit dürften mehr als 300 Fahrer an den drei Tagen an den Start gehen. „Wir hoffen, dass auch die Anwohner aus Firmenich, Obergartzem und Satzvey vorbeikommen, bei denen wir uns jetzt schon für den Lärm entschuldigen“, so Hoch weiter.

Wer in einer der drei Ortschaften wohnt, erhält kostenlosen Eintritt. Die Erlöse aus dem Verkauf von Kaffee und Kuchen kommen der Jugendarbeit zugute. 240 Mitglieder hat der Verein aktuell. Das ist deutlich mehr als noch vor ein paar Jahren. Corona hat dem Klub tatsächlich einen Zulauf beschert. Von den Gründungsmitgliedern lebt nur noch eines, wie Hoch mitteilt. Dass sich die Zeiten ändern, zeigt sich am Verhältnis zum benachbarten MSC Euskirchen-Euenheim. „Unser Verein hat sich ja wegen eines Streits mit Euenheim erst gegründet. Heute helfen wir uns gegenseitig“, erzählt Jens Hoch.

Gesucht werden die besten Amateurfahrer Deutschlands

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Die Rennstrecke am Satzveyer Rosenbusch wird am letzten August-Wochenende Austragungsort der Cross-Finals sein. Dabei kämpfen die jeweils zwei besten Fahrer eines Verbandes und einer Klasse um den Titel des besten Amateurfahrers in Deutschland.

Der MSC Wißkirchen sei als Ausrichter vorgeschlagen worden, berichtet der stellvertretende Vorsitzende Philipp Zanner. Nachdem der Verein zugesagt hatte, dass er die Veranstaltung stemmen kann, sei alles in die Wege geleitet worden.

Vom 25. bis 27. August kommen die besten Motocross-Amateure Deutschlands erstmals in den Westen Deutschlands. Die Cross-Finals fanden erstmals 2007 in Hessen statt und waren dann lange im Osten und Norden Deutschlands beheimatet.

160 Fahrer treten in vier Klassen an

Das Konzept sieht vor, dass jeder der 18 ADAC-Regionalverbände sowie die zwei „wilden Verbände“ DAMCV und MSR ihre jeweils besten beiden Fahrer der Klassen 65ccm, 85ccm, MX2 und MX1 zu den Crossfinals entsendet. Pro Klasse treten also 40 Fahrer in den Rennen gegeneinander an. Bei vier Klassen macht das 160 Fahrer.

Am Samstag, 26. August, finden die Trainings-Sessions sowie die Qualifikationen statt. Die Rennen in den vier Klassen selbst gehen am Sonntag, 27. August, über die Bühne. Das Nebenprogramm beinhaltet unter anderem Pitbike-Rennen und einen Whip-Contest, bei dem Profis zeigen, zu welchen Kunststücken sie mit Motocross-Maschinen fähig sind.

Das Gelände wird ein wenig anders aufgeteilt, als es bei den „normalen“ Veranstaltungen üblich ist. Das Fahrerlager, in dem sonst auch die Gäste und Zuschauer campen, ist nur für die Fahrer vorgesehen, die teils mit großen Trailern anreisen wollen. Gäste und Zuschauer – erwartet werden mindestens 3000 Besucher – haben die Möglichkeit, auf dem Parkplatz, der jetzt den Tagesbesuchern zu Verfügung steht, zu campen. Für Tagesbesucher wird ein Feld eines Landwirts angefragt.

Der Zeitplan an Pfingsten

Der Samstag steht ganz im Zeichen des Benedu-Cups, dem Dreiländervergleich mit jungen Fahrern aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden. Der Tag startet um 8 Uhr mit Trainingsläufen, die Rennen (zusätzlich zum Benedu-Cup finden auch die Läufe der Quads, der Experten und der Damen statt) beginnen ab etwa 10.20 Uhr, die Siegerehrung ist für 18 Uhr geplant.

Am Pfingstsonntag ist die Imba-Open Höhepunkt des Tages. Allerdings veranstaltet der DAMCV auch seinen Jugendtag, hinzu kommen Rennen der Senioren/Veteranen. Auch der Sonntag beginnt mit Trainingsläufen um 8 Uhr. Das erste Rennen ist für 10.05 Uhr geplant. Das Qualifying der Imba-Open ist für 11 Uhr vorgesehen, die drei Läufe für 13 Uhr, 14.40 Uhr und 16.30 Uhr. Die Siegerehrung findet gegen 17.35 Uhr statt.

Am Pfingstmontag starten ab 10.20 Uhr (Training ab 8 Uhr) die Anfänger, Junioren, Twin-Shock/Youngtimer, Seitenwagen sowie National+Inter MX2 und National+Inter Open. Letztere haben Pokalläufe.

Umrahmt wird die Veranstaltung von drei musikalischen Abenden: Bereits am Freitag dominieren die Rock-Klänge, am Samstagabend ist Party angesagt. Tagsüber gibt es Kaffee und Kuchen und für Kinder eine Hüpfburg.