- Kreisderby zwischen dem SV Frauenberg und dem SV Nierfeld.
- Beide Teams plagen großen Verletzungssorgen.
- Wesley Schneider kennt beide Vereine.
Euskirchen-Frauenberg – FUSSBALL Bezirksliga Staffel 3: SV Frauenberg – SV SW Nierfeld 0:0. Ob es am Fehlen der zwei besten Torschützen – Florian Kerqeli traf schon achtmal für die Heimelf und Sven Pohl sechsmal für die Gäste – lag, dass die Zuschauer eine Nullnummer zu sehen bekamen? Neben den Angreifern fehlten beiden Kontrahenten weitere Stammkräfte.
Rutschpartie
Es gibt zwei Sorten von Rasenplätzen, die Fußballer überhaupt nicht gerne mögen: holprige und tiefe. Der Untergrund in Frauenberg vereinigte an diesem Herbstnachmittag beide Eigenschaften und dies war dem Spielfluss alles andere als zuträglich.
Zahlreiche Stockfehler und rutschende Akteure sorgten dafür, dass gelungene Kombinationen Seltenheitswert besaßen. Gleiches galt für hochkarätige Tormöglichkeiten, von denen es keine Handvoll gab.
Reise in die Vergangenheit
Für Frauenbergs Wesley Schleicher war die Partie gegen seinen Ex-Verein kein gewöhnliches Fußballspiel. Der 30-jährige Allrounder war sieben Spielzeiten im Schleidener Tal aktiv und erlebte unter Coach Achim Züll in der Landes- und Mittelrheinliga viele erfolgreiche Jahre. Mit Nierfelds aktuellem Trainer Dominik Peiffer kickte er ebenso zusammen wie mit Spielführer Florian Post und Keeper Marc-Andre Virnich.
Zülpich verliert
BW Kerpen – SV Sötenich 0:0. Obwohl der SVS nach einem Platzverweis gegen Matko Samardzic eine halbe Stunde in Unterzahl spielte, reichte es zu einem Punkt. „In unserer Situation bin ich über jeden Zähler glücklich, außerdem haben wir zum ersten Mal in dieser Saison die Null gehalten“, freute sich Trainer Christian Hammes.
TuS Zülpich – Lich-Steinstraß 1:2 (1:0). Wie schon in der Vorwoche war es Devin Nickisch, dem der Führungstreffer gelang (5.). „Eigentlich lief alles für uns, doch wir haben es versäumt, unsere vielen klaren Gelegenheiten zu nutzen und sind bitter bestraft worden“, ärgerte sich Co-Trainer Thorsten Lewin. Effektiver waren die Gäste, die aus wenigen Offensivaktionen das Maximum erwirtschafteten. Für Zülpich war es die dritte Heimniederlage gegen ein Top-Fünf-Team.
Euskirchener TSC – VfL Sindorf 0:6 (0:1). Darf man bei einem 0:6 von einem Achtungserfolg sprechen? Im Falle des ETSC wohl schon, zumal es gegen den Tabellenzweiten zur Pause nur 0:1 stand. Sindorfs Patrick Bonsch erhöhte sein Konto um drei auf 20 Treffer und zog mit Zülpichs David Sasse gleich.
Welldorf-Güsten – TuS Mechernich 3:3 (1:2). Nach einer schweren Verletzung von Hussein Makki, der kurz zuvor das 3:3 erzielt hatte, einigten sich beide Vereine darauf, die Partie in der Nachspielzeit zu beenden. „Er hat sich ohne gegnerische Einwirkung den Knöchel verdreht und musste mit dem Rettungswagen abgeholt werden“, berichtete TuS-Trainer David Kremer, der eine fast fehlerlose erste Hälfte seiner Elf beobachtet hatte. In der zweiten Hälfte musste er wegen Verletzungen umstellen. Patrick Poschen, Niklas Bank und Thomas Stangl trafen. (bra)
Entsprechend engagiert ging Schleicher zur Sache, nur eines wäre ihm zu weit gegangen: „Ich wollte unbedingt spielen, aber nicht derjenige sein, der das entscheidende Tor schießt.“
Das sagen die Trainer
„Trotz unserer Ausfälle war die Mannschaft kämpferisch top und hat immer wieder Nadelstiche gesetzt. Hochklassiger Fußball war nicht zu erwarten, daher bin ich mit unserem Auftritt und dem Punkt zufrieden“, sagte Frauenbergs Sebastian Kaiser, der den jungen Rechtsverteidiger Luc Kajba hervorhob.
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Sein Kollege Dominik Peiffer, der sich kurz vor Schluss mangels Personals selbst einwechselte, resümierte: „Mit dem dritten Unentschieden in Folge kommen wir nicht von der Stelle. Einen Dreier hätten wir aber auch nicht verdient gehabt, weil wir zu wenig Fußball gespielt haben.“
Das sagen wir
Das Team, dem der erste Treffer gelungen wäre, hätte wohl auch gewonnen. Die besten Gelegenheiten verpassten Marlon Große, dessen Freistoß an die Querlatte flog, und auf der anderen Seite Christopher Spies, der mit einem Kopfball an Daniel Arndt scheiterte. Auch Thomas Schumacher fand kurz vor Schluss per Kopf im starken Virnich seinen Meister. Für einen Sieg war es von beiden Teams zu wenig.
Frauenberg: Arndt, L. Kajba, de Vries, Granrath, Schumacher, Esser (55. Dujmovic), Schleicher (85. Hasanovic), Prägitzer, Hellenthal, Heuser, Große (90.+1 J. Kajba).
Nierfeld: Virnich, Schlag, Post, Bentata, Kesen, Kinnen, Bildstein (84. Peiffer), Spies, Sures, Küpper (71. Mateus), Diederichs.