Auf einem Parkplatz in Blankenheim sind der Polizei junge Fahrer aufgefallen, die eine – verbotene – Drift-Session im Schnee veranstalteten.
Schnee in der EifelRäumdienste sind im Dauereinsatz, Jugendliche suchen Drift-Spaß im Auto
Am Donnerstagmorgen hat es in der Eifel angefangen zu schneien. Seitdem sind die Räumdienste nahezu pausenlos im Einsatz, um auf den Straßen für möglichst sichere Verhältnisse zu sorgen. Auch wenn sie nicht überall gleichzeitig sein können: Die meisten Straßen sind frei von Schnee und Eis.
Nicht zuständig sind die Winterdienste von Kommunen und Landesbetrieb Straßen indes für private Parkplätze. Und ein solcher war am späten Donnerstagabend in Blankenheim mit ein wenig Neuschnee bedeckt. Da dort gegen 23.10 Uhr zudem keine anderen Fahrzeuge standen, nutzten einige junge Autofahrer dies für eine Drift-Session. Die jedoch der Polizei auffiel.
Im Kofferraum des 18-Jährigen saß einer auf dem „VIP-Platz“
Der leere Parkplatz war für sie, wie es die Polizei beschreibt, „offenbar der perfekte Anlass, um sich als Schnee-Champions zu versuchen.“ Doch davor warnt die Polizei ausdrücklich: „Was für den einen wie eine coole Drift-Session aussieht, ist für die Polizei eine gefährliche Showeinlage, die Konsequenzen hat.“
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Erschwerend im Blankenheimer Fall kam aus Sicht der Polizei hinzu, dass eines der Fahrzeuge mit geöffnetem Kofferraum quer über den verschneiten Parkplatz driftete. Die Besatzung des Streifenwagens vermutete, dass der Fahrer mutmaßlich Spaß hatte und zudem jemand im Kofferraum einen „VIP-Platz“ eingenommen hatte.
Wie die Polizei berichtet, schloss der 18 Jahre alte Autofahrer jedoch die Heckklappe, als er die Beamten bemerkte, und verließ fluchtartig den Parkplatz: „Wohl kein VIP-Service mehr“, bemerkt die Polizei dazu. Jedoch dauerte die Flucht nicht lange: Die Polizisten stoppten das Fahrzeug und entdeckten nicht nur zwei Mitfahrer auf den Sitzen, sondern auch eine „bewegliche Hutablage“. Als der Kofferraum geöffnet wurde, kam dort ein weiterer Insasse zum Vorschein – völlig ungesichert.
Polizei erwischte fünf weitere Drifter auf dem Parkplatz in Blankenheim
Nach Angaben der Polizei zeigte sich der Fahrer selbst wenig einsichtig. Er habe schnippische Kommentare von sich gegeben, die, wie die Polizei mutmaßt, wohl seinen „Coolness-Faktor“ bei den Mitfahrern steigern sollten. Auch wenn er die Antwort der Polizei sicherlich eher uncool findet, erwartet ihn nun eine Strafanzeige wegen Verkehrsgefährdung. Der Mitfahrer im Kofferraum wurde mit einem Verwarnungsgeld bedacht.
Für die Polizei war dies nicht der einzige Einsatz am Donnerstagabend: Fünf weitere Autofahrer nutzten demnach den Parkplatz für aus Sicht der Beamten waghalsige Driftübungen. Gegen sie wurden ebenfalls Anzeigen gefertigt.
Das Fazit der Polizei fällt eindeutig aus: „Der Schnee mag verlockend sein, aber der Parkplatz ist keine Rennstrecke – und schon gar kein Platz für Improvisationen in Sachen Personenbeförderung.“ Daraus folgt auch die Bitte: „Wer Spaß auf glatter Fahrbahn sucht, sollte sich besser auf den Weg zur nächsten Eisbahn machen. Dort gibt es zwar keine Autos, aber garantiert keinen Ärger mit der Polizei.“