AboAbonnieren

Überraschender VorschlagSPD hat Standort für Grundschule in Bad Münstereifel im Blick

Lesezeit 2 Minuten
Ein Blick auf den Parkplatz am Sittardweg. Nur vereinzelt stehen dort Autos.

Auf diesem Parkplatz plant das City-Outlet eine Erweiterung.

Dass Bad Münstereifel eine neue Grundschule braucht, ist klar. Nur wo sie stehen soll, ist noch offen. Die SPD hat eine Idee.

Dass Bad Münstereifel eine neue Grundschule benötigt, ist den politisch Verantwortlichen klar. Denn mit dem aktuellen Gebäude an der Marktstraße gibt es doch so einige Probleme. Besonders der Platzmangel und der Sanierungsstau machen den Schülern und den Lehrern zu schaffen – und auch der Stadt als Träger der Schule.

Aktuell ruht das Thema Grundschulneubau in der Öffentlichkeit ein wenig. Die Stadt ist auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück. „Es gibt laut Gutachten eine potenziell geeignete städtische Fläche“, teilt sie mit, ohne konkreter zu werden. Im Gespräch war vor Monaten ein Grundstück im Hang nahe den Tennisplätzen.

Bad Münstereifel: Kommt die Grundschule aufs Outlet-Gelände?

Die SPD-Fraktion, die den Begriff „Turboneubau“ in Bezug auf die Grundschule geprägt hat, bringt dieses Thema nun in einer Pressemitteilung wieder auf den Schirm. Sie fordert von der Stadt, die Grundstückssuche zu priorisieren.

„Sollte es Probleme geben, ausreichend Flächen im Besitz der Stadt für den Neubau zur Verfügung zu stellen, fordert die SPD-Fraktion die Verwaltung auf, alle Optionen zur Baulandgewinnung zu prüfen“, heißt es in der Mitteilung.

Und die Genossen haben auch eine Fläche ins Auge gefasst: den Parkplatz an der Ecke Sittardweg/Landesstraße 194. Das Problem: Die Fläche gehört dem City-Outlet, das der Politik sogar schon Pläne für einen Neubau auf dem aktuell als Parkplatz genutzten Grundstück vorgestellt hat. Wie soll das also funktionieren?

SPD fordert, das Thema Grundschule vorrangig zu behandeln

Eine Formulierung in der Vorlage zu diesen Erweiterungsplänen machte SPD-Fraktionschef Sebastian Glatzel allerdings stutzig. Der Satz „Darüber hinaus bedarf es bei diesen Flächen noch einer Prüfung und Bewertung privatrechtlicher Regelungen“ ließ ihn aufhorchen. Die SPD bittet darum, dass die Verwaltung juristisch prüfen lässt, ob das Grundstück für den Bau einer Grundschule erworben werden kann.

Glatzel spricht das gute Verhältnis zwischen Stadt, Politik und Outlet an, das auch partnerschaftlich bleiben soll. „Vielleicht ist deshalb dort beides möglich: Outlet-Neubau und neue Grundschule.“ Vorteile hätte das Grundstück laut Glatzels Meinung, weil es nicht im Hang liegt.

Das City-Outlet hatte von den SPD-Vorschlägen noch nichts gehört und wollte sich deshalb auch nicht äußern. „Es ist nicht in unserem derzeitigen Interesse, etwas zu veräußern“, teilte Julia Brucherseifer von der Geschäftsführung mit. Auch der Stadt gegenüber hatte die SPD ihre Forderung noch nicht geäußert.