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Digitale ErfassungEin Kataster für 10.000 Bäume in Bad Münstereifel

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Bad Münstereifel Innenstadt

Alle Stadtbäume sollen in einem Kataster erfasst werden, darunter auch das Exemplar an der Werther Straße im Bereich Markt.

Bad Münstereifel – Die Stadt Bad Münstereifel hält es aus Gründen der Verkehrssicherheit für zwingend notwendig, ein digitales Baumkataster zu erstellen. Erfasst werden müssten rund 10.000 Stadt-, Straßen- und Parkbäume.

Die Stadt möchte, so wurde es im Bau- und Feuerwehrausschuss deutlich, einen externen Dienstleister beauftragen, der, gestaffelt nach vier Prioritätenstufen, die Bäume erfasst und deren Zustand dokumentiert. In diesem Jahr wären es Bäume an Schulen und Kindergärten, 2023 auf den Friedhöfen sowie in der Fußgängerzone und auf den Parkplätzen in der Kernstadt, 2024 in Parkanlagen und 2025 schließlich auf innerörtlichen und sonstigen Grünflächen. Parallel soll ab 2023 auch die Regelkontrolle aller Bäume erfolgen.

Stadt rechnet bis 2025 mit Kosten von 450.000 Euro

Die Ersterfassung und die Regelkontrolle sollen zunächst an einen externen Dienstleister übertragen werden. Die Stadt rechnet mit Kosten für Ersterfassung, Regelkontrolle sowie für erwartete Sicherungsmaßnahmen in Höhe von gut 450.000 Euro bis einschließlich 2025.

Im Ausschuss hatte besonders die CDU Redebedarf. Sie plädierte dafür, keine Fremdfirma zu beauftragen, sondern einen Mitarbeiter mit abgeschlossenem Lehrgang Baumkontrolleur, so Reiner Jansen, einzustellen. Dieser könne nach der Ersterfassung eine halbe Stelle im Bauhof erhalten, so Bernhard Ohlert.

Baumkontrolleur der Stadt schafft die Arbeit nicht

Günter Kirchner (FDP) „zuckte aber ein bisschen, als ich hörte, dass man einen Mitarbeiter einstellen will“. Eine Einstellung könne er sich nur dann vorstellen, wenn der nicht nur diese Arbeit verrichte.

Einen Baumkontrolleur hat die Stadt sogar, gab Peter Lanzerath, kaufmännischer Betriebsleiter der Stadtwerke, an. „Aber die Erfassung und die Bewertung von 10.000 Bäumen schafft eine Person alleine nicht“, sagte Kämmerer Kurt Reidenbach. Außerdem fehle es an EDV, Fahrzeugen und Gerätschaften, ergänzte Lanzerath. Deshalb sei ein Outsourcing günstiger.

Bad Münstereifel will aufs Tempo drücken

Für die Stadt ist wegen der Verkehrssicherungspflicht auch das Tempo wichtig. „Wir benötigen in relativ kurzer Zeit ein Kataster, mit dem wir arbeiten können“, erklärt Lanzerath. Würde jemand eingestellt, könne der seine Arbeit nicht vor Frühjahr/Mitte 2023 beginnen, fügte Reidenbach an. Diese Dringlichkeit konnte Bernhard Ohlert nicht unbedingt verstehen. „Die Bäume stehen ja schon länger in der Gegend rum.“

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Reiner Jansen machte aber ein Kompromissangebot, das der Ausschussvorsitzende Florian Hammes (CDU) zum Beschluss formulierte, dem mehrheitlich gefolgt wurde: Die Erfassungsprioritäten für 2022 und 2023 werden ausgeschrieben. Parallel soll ab März 2023 eine Stelle geschaffen werden, die die Arbeiten begleitet mit dem Ziel, die Erfassung und die Regelkontrolle so schnell wie möglich allein zu erledigen. Ab 2024 soll die Arbeit von diesem Beschäftigten allein erledigt werden.