Auf 16 Grad Celsius wollen KVB und die Düsseldorfer Rheinbahn die Temperatur in den Bahnen senken und hunderttausende Kilowattstunden Strom sparen
EnergiesparenKVB und Rheinbahn senken Temperatur in Bussen und Bahnen
19 Grad Celsius war bisher die durchschnittliche Temperatur in den Bahnen der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), bei der Rheinbahn waren es 18 Grad. Jetzt drehen beide Verkehrsunternehmen das Heizventil runter auf noch 16 Grad Celsius. 750 000 Kilowattstunden Strom will die KVB so bis Mitte März einsparen, die Rheinbahn prognostiziert Einsparungen von einer Million Kilowattstunden in vier Monaten. Dies entspreche dem jährlichen Stromverbrauch von rund 250 Vier-Personen-Haushalten. Die Stadtwerke Bonn haben nach Angaben einer Sprecherin die Temperaturen in ihren Straßenbahnen bereits seit einiger Zeit je nach Modell auf 18 bis 16 Grad Celsius abgesenkt. Geprüft werde zurzeit, ob der Wert von 16 Grad noch von mehr Fahrzeugen erreicht werden kann.
Fahrkomfort für Fahrgäste sei kaum beeinträchtigt
Den Fahrkomfort werde dies nicht beeinträchtigen, da die Fahrgäste in aller Regel ohnehin warm angezogen seien, sich nur für eine relativ kurze Zeit in Bus und Bahn aufhalten und in der Regel aus einem viel kälteren Außenbereich zustiegen, teilten die Unternehmen mit. Mit der Maßnahme setze man eine Vorgabe der Bundesregierung zur Bewältigung der Energiekrise um.
Die Temperatur in den Bussen bleibe laut Rheinbahn unverändert, weil diese mit der Motorwärme geheizt werden und sich durch eine Absenkung keine Einsparung erzielen lasse. Die Rheinbahn betreibt den öffentlichen Personennahverkehr in Düsseldorf, Meerbusch sowie in weiten Teilen des Kreises Mettmann. Die KVB hingegen, will auch die Temperatur in den Bussen auf 16 Grad absenken, gerade bei den elektrisch angetriebenen Fahrzeugen senke das den Energieverbrauch, so ein Sprecher.
KVB peilt Reduzierung von 2,6 Millionen Kilowattstunden an
Die Senkung der Heiztemperatur in den KVB-Fahrzeugen gehört zu einem ganzen Maßnahmenbündel zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei den Kölner Verkehrsbetrieben. So sollen Betriebsräume, in denen sich nicht dauerhaft Menschen aufhalten, nicht mehr beheizt werden, beleuchtete Werbeanlagen, die sich abseits von Haltestellen befinden, werden zwischen 22 und 6 Uhr abgestellt, beleuchtete Werbeanlagen an den Haltestellen, die meist dort die einzige Lichtquelle darstellen, sollen aber weiter eingeschaltet bleiben. Mit dem Maßnahmenbündel will die KVB in zwölf Monaten insgesamt 2,6 Millionen Kilowattstunden Strom einsparen, was einem Anteil von rund 25 Prozent des gesamten Heizenergiebedarfs der Fahrzeugflotte entspricht. (kmü)