Rheinbachs BürgermeisterStefan Raetz kandidiert 2020 nicht mehr
Rheinbach – Paukenschlag in Rheinbach: Stefan Raetz hat sich entschieden, bei den Kommunalwahlen 2020 nicht mehr für das Bürgermeisteramt zu kandidieren. Das bestätigte der 60-Jährige gestern Abend der Rundschau. Er habe seiner Frau Birgitta versprochen, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen, sagte er zur Begründung. Die Entscheidung sei auf einer Urlaubsreise im vergangenen Monat in Namibia gefallen. Raetz betonte weiterhin, er müsse auch auf seine Gesundheit achten, „und es wird alles nicht einfacher“, sagte er mit Blick auf über 30 Jahre Verwaltungsarbeit. Die Rheinbacher CDU, die Raetz ebenfalls informierte, wird nun eine Findungskommission einsetzen.
Stefan Raetz steht seit 1994 in Diensten der Stadt, zunächst als 1. Beigeordneter und seit der Kommunalwahl 1999 als hauptamtlicher Bürgermeister. Bei der ersten Wiederwahl 2004 erhielt er 63,4 Prozent der Stimmen, 2009 sogar 71,2 Prozent und 2014 nochmals 64,09 Prozent. Der Jurist ist unter anderem Sprecher der Bürgermeister im Rhein-Sieg-Kreis und im Regierungsbezirk Köln, sowie Mitglied im Präsidium des Städte- und Gemeindebundes NRW. Er engagiert sich in der Togo-Hilfe Rheinbach, im Lions Club und beim Oldtimer- und Musikfestival Rheinbach Classics.
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Raetz erklärte gestern: „Die Entscheidung ist mir wirklich nicht leicht gefallen, zumal ich im letzten Jahr noch fest davon ausgegangen war erneut zu kandidieren. Ich bin jetzt im 21. Jahr Bürgermeister und fülle dieses Amt mit Leib und Seele aus. Ich habe es gerne, sogar sehr gerne gemacht und werde bis zum Ende der Legislaturperiode weiterhin mit meinen Mitarbeitern mit 100 % plus x mit großer Freude dabei sein. Es ist für mich nicht nur ein Job, es ist eine Berufung! Sieben Tage die Woche bin ich seit über 20 Jahren als „Erster Bürger der Stadt“ gefordert, wobei ich auch außerhalb von Rheinbach für die kommunalen Belange aktiv bin. Ein Auszug aus meiner Vita zeigt das sicherlich auf. Das Privatleben hat deutlich hinter der Bürgermeisteraufgabe zurück stehen müssen. Das kann und will ich meiner Frau und meinen Sohn nicht noch fünf weitere Jahre zumuten. Ich werde mich weiterhin ehrenamtlich in Rheinbach engagieren. Da gibt es viele Betätigungsfelder für mich, die mir sehr am Herzen liegen.“ (Bir/idt)