Bliesheimer KreuzKontrolltag mit 200 Einsatzkräften bringt magere Ausbeute
Rheinbach – Mehr als sieben Stunden lang kontrollierten rund 200 Einsatzkräfte entlang der Autobahn 61 am Donnerstag zwischen der Landesgrenze und dem Bliesheimer Kreuz– vor allem im Raum Rheinbach – Autos und Fahrer. Doch die Bilanz ist mager: Kein Einbrecher, kein Drogenkurier wurde geschnappt.
Insgesamt schauten sich Polizei und Zoll 384 Kraftfahrzeuge und 401 Personen näher an. So die Abschlussbilanz, die die Polizei Bonn gestern vorlegte. Wegen diverser Verkehrsverstöße wurden 54 Verwarngelder erhoben und 78 Ordnungswidrigkeiten angezeigt.
Etwa 40 Kräfte vom Zoll, acht vom Bundesamt für Güterverkehr wirkten mit. Die Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit vom Zoll leitete in rund 80 Fällen Prüfungen ein, weil der Verdacht besteht, dass der Mindestlohn nicht bezahlt wird. Fahrerlaubnisse, die Eignung zum Führen des Fahrzeugs, die Einhaltung der europäischen Sozialvorschriften, der Technische Zustand der Wagen und ihr Gesamtgewicht – die Checkliste war lang. Letztlich wurden 39 Verstöße von Lastwagenfahrern geahndet. In Weilerswist durchleuchtete der Zoll 20 Lastwagen mit Röntgenstrahlen, fand aber keine Schmuggelware, etwa Drogen oder Zigaretten. Auf den Röntgenbildern konnten die Polizisten aber Hinweise finden, ob die Ladung ausreichend gesichert war.
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In 13 Fällen entdeckten die Beamten Hinweise auf Drogen- oder Alkoholkonsum und ordneten Blutproben an. In einem Zelt auf einem Parkplatz in Rheinbach wurden sie entnommen. In mehreren Fällen entdeckten die Kontrolleure Betäubungsmittel in Fahrzeugen oder bei Insassen.
Gefälschte Ausweise enttarnt
Mit einem speziellen Dokumentenscanner entlarvte der Zoll zudem vier falsche Führerscheine und einen gefälschten Personalausweis. Ein 40-jähriger Mann wurde vorläufig festgenommen. Laut Ausweis war er angeblich Rumäne, laut Ermittlung vermutlich türkischer Staatsbürger. Nun wird auch wegen illegalen Aufenthalts ermittelt.
Rund 20 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks aus Bornheim, Euskirchen und Köln leisteten Unterstützung.
Im Visier hatten die Polizisten aber vor allem Wohnungseinbrecher, die vermehrt in der dunklen Jahreszeit auch über die A 61 in die Wohngebiete anreisen. „In fünf Fällen wurden verdächtige Wahrnehmungen, so genannte Beobachtungs- und Feststellungsberichte, gefertigt“, sagte ein Polizeisprecher. Es sei dabei „zwar keine konkret strafbare Handlung festgestellt“ worden, doch seien solche Beobachtungen eine „wichtige Grundlage für die Puzzlearbeit der Einbruchsermittler“.