Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Rauschendorfer HofKirchspiel Stieldorf hat wieder eine Dorfkneipe

Lesezeit 2 Minuten

Beleben das Dorfleben in Rauschendorf: Pächter Thomas Steinhorst (links) und Inhaber Alex Abeln.

Königswinter-Rauschendorf – Es gibt im Kirchspiel Stieldorf wieder eine „echte“ Dorfkneipe, die Thomas Steinhorst für die nächsten fünf Jahre gepachtet hat. Seit vier Jahren wohnt der 52-jährige kaufmännische Angestellte einer in Rheinbach ansässigen Tankschutzfirma in Rauschendorf und ist nach eigenem Bekunden Dorfleben von frühester Jugend an gewöhnt. Nebenberuflich will er den Rauschendorfer Hof betreiben und hat bereits ein Team von Helfern zusammengestellt, die dafür sorgen werden, dass die Türen pünktlich um 17 Uhr öffnen. „Dann übernehme ich und mache auch den Schlussdienst“, lautet sein Plan.

Im Ausschank hat er neben Peters Kölsch und Bitburger Pils auch das „Allgäuer Büble“, ein Flaschenbier, das gerade das Rheinland erobert. Weine liefert das Weingut Blöser aus Oberdollendorf und in Kürze soll es auch eine Jausenkarte mit Schnittchen geben. Neben Versammlungen der Ortsvereine können hier auch Beerdigungskaffees abgehalten werden.

Initiatoren sind beide fest im Dorfleben verwurzelt

Gekauft hatten die Immobilie Alexander Abeln und seine Mutter Regina Kurscheid, deren Vater Heinrich Kurscheid langjähriger Vorsitzender des Bürgervereins war und die beide fest im Dorf verwurzelt sind. „Das hat uns auch motiviert, den Rauschendorfer Hof zu kaufen und teilweise zu renovieren“, sagte Alexander Abeln, der eine Firma für Haustechnik leitet. So sind Toiletten und Elektroinstallation erneuert worden und ein frischer Anstrich macht den Schankraum hell. Die Theke wurde übernommen und aus Europaletten sind die neuen Tische zusammengebaut.

Abordnungen aller Dorfvereine brachten Glückwünsche und Blumengrüße, um ihrer Freude über den Erhalt einer dorfeigenen Versammlungsstätte Ausdruck zu verleihen. „Alles Gute, viel Erfolg und viele Gäste“, wünschte Heinz Stümper, der Vorsitzende des Männergesangvereins, dessen Mitglieder die Versorgung der Gäste mit Gegrilltem übernommen hatte.

Bürgermeister Peter Wirtz mit maßgefertigtem „Schnutenpulli“ mit dem Logo der Stadt Königswinter überbrachte eine Fahne der Stadt und wünschte ebenfalls gutes Gelingen. „Auch von der Stadt aus sind wir sehr froh, dass hier diese Lösung gefunden werden konnte und die Immobilie nicht an andere Interessenten verkauft wurde, die keine Wirtschaft weiterführen wollten“, sagte er und fügte an: „Vom ehemaligen Standort der Bockerother ,Op de Hüh’ bis hierher sind es exakt 2,2 Kilometer, eine Distanz, die auch gut zu Fuß zurückgelegt werden kann.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Im Ladengeschäft, das zum Heinrich-Kurscheid-Platz mit der kleinen Donatus-Kapelle gelegen ist, soll nun – wenn es nach den Vorstellungen von Alexander Abeln  geht – noch ein Kiosk oder besser ein Bäckergeschäft etabliert werden, um die Rauschendorfer Nahversorgung ein wenig zu stärken. (mmn)