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Bald wieder in FreiheitFeuerwehr rettet Waldkauz aus Kamin in Königswinter

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Glück im Unglück hatte dieser Waldkauz, den die Freiwillige Feuerwehr Königswinter aus einem Kamin befreite.

Königswinter/Rösrath – Ein Waldkauz, den Mitglieder der Löschgruppe Bockeroth der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter am vergangenen Freitag in Sicherheit gebracht haben, hat offenbar großes Glück gehabt. „Die Überlebensrate ist nicht sehr hoch“, sagt Dirk Sindhu von der Bergischen Greifvögelhilfe in Rösrath über Eulen, die sich in Kamine von Häusern verirren. Vergiftungen durch Gase, aber mitunter auch Verbrennungen seien für die Tiere oft tödlich.

Der Waldkauz jedoch, den die Feuerwehrleute aus dem Kamin eines Hauses in Oelinghoven befreiten, soll laut Sindhu voraussichtlich am 2. Weihnachtsfeiertag in seinem angestammte Gebiet wieder in die Freiheit entlassen werden.

Besitzer des Kamins wollen Vogel auswildern

Wie die Feuerwehr mitteilte, waren Anwohner des Hauses in Oelinghoven durch kratzende Geräusche im Kamin auf die Eule aufmerksam geworden. Mitglieder der Löschgruppe Bockeroth hätten das Tier durch die Kontrollklappe des Kamins schnell und behutsam befreien können. Da der Vogel an beiden Flügeln Verletzungen aufwies, sei er zur Greifvogelstation nach Rösrath gebracht worden.

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Deren Chef, Dirk Sindhu, nimmt im Jahr rund 300 Tiere aus einem großen Teil des Regierungsbezirks Köln auf, wie er gestern der Rundschau sagte. Der Oelinghovenver Waldkauz sei zunächst in eine Sauerstoffbox gesetzt worden und sollte gestern Abend in eine Voliere kommen. Die Verletzungen am Flügel seien versorgt worden. Die Bewohner des Hauses, in dem er im Kamin festsaß, hätten bereits angerufen und sich bereit erklärt, das Tier wieder auszuwildern.

Dohlengitter auf Kamin verhindern Verletzungen

Das müsse in diesem Fall schnell passieren, weil es sich um ein Alttier handele, das sicher eine Partner habe. Die Tiere seien standorttreu. Und zurzeit sei Balzzeit. In dieser Zeit seien die Eulen auf der Suche nach Bruthöhlen. Dabei verirrten sie sich häufig in Kaminen, so Dirk Sindhu. Das könne durch Dohlengitter auf den Kaminen leicht verhindert werden, betont der Greifvogelfachmann. Die gebe es für wenige Euro, sie seien aber ein guter Beitrag zum Natur- und Umweltschutz.

Die Löschgruppe Bockeroth hatte nach Angaben der Feuerwehr erst am 14. Dezember einen ähnlichen Einsatz: Da sei im Nachbarort Vinxel eine Eule aus einem Kamin befreit worden, das offensichtlich unverletzte Tiere habe direkt wieder in die Freiheit entlassen werden können. Laut Dirk Sindhu war in dem haus Haus in Oelinghoven schon im vorigen Jahr eine Eule im Kamin entdeckt worden. Die Eigentümer hätten jetzt zugesagt, auf ihren Kamin ein Dohlengitter zu setzen. (csc)

www.bergischegreifvogelhilfe.de