AboAbonnieren

Hühnerberg und EudenbergSchutzgebiete für seltene Amphibien verlängert

Lesezeit 2 Minuten

Der Steinbruch Hühnerberg war Thema der jüngsten Sitzung des Naturschutzbeirats.

Königswinter/Hennef – Die Verordnungen für die beiden Naturschutzgebiete (NSG) in den Basaltsteinbrüchen Hühnerberg und Eudenberg, die vor fast 20 Jahren erlassen worden waren, sollen jetzt erneuert werden. Das wurde in der jüngsten Sitzung des Naturschutzbeirates bekannt. Die Kölner Bezirksregierung hat einen Entwurf vorgelegt, in dem die beiden Schutzgebiete mit einer Gesamtfläche von fast 160 Hektar zusammengefasst werden.

Es bleibt soweit alles beim Alten

Die neuen Verordnungen für beide Gebiete entsprechen weitgehend den alten. Für den Steinbruch Eudenberg, der sich südlich von Hennef-Hanf befindet, wird das NSG allerdings um einige Flurstücke erweitert, um einen Pufferstreifen zum nördlich gelegenen FFH-Gebiet zu bilden. Im Schutzgebiet kommen unter anderem Gelbbauchunken, Geburtshelferkröten, Teich- und Kammmolche, Blindschleichen, Ringelnattern sowie weitere seltene Amphibien und Reptilien vor. Bäume mit Tot- und Althölzer dienen Höhlenbrütern und Greifvögel wie dem Rotmilan als Brut- und Horststandorte.

Dazu gibt es ein Mosaik verschiedener Biotope, Streuobstbäume, Buchenwälder und sonnenexponierte Steilböschungen, in denen viele Vogelarten brüten. In einem der Basaltsteinbrüche bauen die Rheinischen Provinzial-Basalt- und Lavawerke noch Gestein ab.

Großes Loch in der Landschaft

Die Genehmigung dafür ist unbefristet, erklärte Christoph Rüter vom Naturschutzamt nach einer Anfrage von Michael Haupts (Fischereiverband). Irgendwann sei aber ein Ende des Abbaus und die Rekultivierung des Geländes in Sicht. Es werden noch Überlegungen angestellt, sagte Rüter, wie dann das Gelände hinterlassen werden soll, und sprach von einem ziemlich großen Loch in der Landschaft. Denkbar wäre zum Beispiel auch der Bau eines Stollens, über den das Niederschlagswasser abgeführt werden könnte.

Das könnte Sie auch interessieren:

Eine andere Möglichkeit: das Gelände bis zum Grundwasserspiegel auffüllen. Haupts wollte außerdem den bereits bestehenden See im Steinbruch Eudenberg, der lange Zeit ein beliebter Badesee war, künftig für die Fischerei nutzen. Dort wurden im Rahmen des Projekts Chance 7 mit großem Aufwand Veränderungen durchgeführt. Große aufgestellte Basaltbrocken sollen das Freizeitbaden verhindern. Rüter betonte, dass für diesen See wegen der Vogel-Brutstätten möglichst kein Badebetrieb und keine Fischerei ermöglicht werden sollte.