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DrachenbrückeSanierung kostet mehr als 2 Millionen Euro weniger als geplant

Lesezeit 2 Minuten

Die Sanierung der Drachenbrücke beginnt gut ein halbes Jahr früher as ursprünglich gedacht. (Archivfoto)

Königswinter/Bonn – Zwölf Monate soll die Sanierung der Drachenbrücke dauern. Eigentlich war der Beginn der Arbeiten gegen Ende des Jahres geplant. Doch nun starten sie schon am kommenden Montag, 16. Juni. „Die aktuell eingerichtete einspurige Verkehrsführung in beide Fahrtrichtungen bleibt während der Baumaßnahme bestehen“, teilt Sebastian Bauer mit, Pressesprecher des Landesbetriebs Straßen NRW.

An drei Wochenenden der voraussichtlich ein Jahr dauernden Arbeiten werde die Bundesstraße vollständig gesperrt. Diese Termine würden rechtzeitig mitgeteilt. „Phasenweise stehen dann unterhalb der Drachenbrücke weniger Parkplätze als üblich zur Verfügung“, informiert Bauer über mögliche weitere Einschränkungen. Allerdings sei mit der Stadt Königswinter vereinbart worden, dass jeweils nur zwei Brückenfelder gleichzeitig bearbeitet werden dürfen, um Parkplätze auf dem Rest der Fläche zu erhalten.

Brücke im September 2018 entlastet

Die Drachenbrücke ist ein mächtiges Bauwerk, das die Umgebung prägt. Sie ist 650 Meter lang, steht auf hohen Stelzen und führt so über die Altstadt. 1962 rollte das erste Auto über diese Querung. Der Verkehr nahm immer mehr zu. Inzwischen fahren rund 27 000 Fahrzeuge pro Tag über die Drachenbrücke, darunter mehr als 800 schwere Lastwagen. „Die Nachrechnungen zur Belastung der Drachenbrücke im Verlauf der Bundesstraße 42 gemäß den neuesten Richtlinien haben starke statische Defizite ergeben“, berichtet Bauer. Ein Problem ist die spezielle Konstruktion. Ihre Traggerüste könnten plötzlich brechen.

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Daher wurde das 650 Meter lange Bauwerk im September 2018 durch die Einrichtung einer einspurigen Verkehrsführung entlastet. Um die Brücke zukünftig wieder zweispurig je Fahrtrichtung befahren zu können, müsse sie deutlich verstärkt werden. Hier setzen auch die Sanierungsarbeiten an. Wie Bauer berichtet, werde die Brücke nun durch 3500 zusätzliche Stahlelemente verstärkt.

Rund drei Millionen Euro weniger als gedacht

Dies geht nur unter großem Aufwand. Mit einem Hochdruckwasserstrahl wird der alte Beton geöffnet. In den so entstandenen Schlitzen finden die L-förmigen Stahlteile Platz. Sie geben der Drachenbrücke den nötigen neuen Halt. Bewehrung heißt diese Verstärkung in der Fachsprache. Diese zeitintensiven Arbeiten haben zur Folge, dass beim späteren Einbau der neuen Stahlteile ab Herbst die Fahrspuren auf der Drachenbrücke verschoben werden müssen. „Bis auf die drei Vollsperrungen wird jedoch immer eine Spur für den Verkehr zur Verfügung stehen“, berichtet Bauer.

Ursprünglich sollte das gesamte Projekt rund sechs Millionen Euro kosten. Das war jedoch eine maximale Kalkulationszahl, bei der noch unbekannte Probleme berücksichtigt worden waren. In intensiven Untersuchungen sei nichts dergleichen gefunden worden, berichtet Bauer: „Wir gehen jetzt davon aus, dass die Kosten mit 3,8 Millionen Euro deutlich niedriger werden.“