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Nikolaus im LichtermeerAuch in Corona-Zeiten können Kinderaugen leuchten

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Auf dem Anhänger des beleuchteten Traktors stand Nikolaus Paul Zolper neben einer Weihnachtsmannfigur.

Bornheim-Brenig – Die Kinder bekamen große Augen und vielen Erwachsenen ging das Herz auf, als sie aus dem Fenster sahen: Da fuhr der Nikolaus an ihrer Haustür vorbei. Das hatte es „vor Corona“ nie gegeben. Auf dem Anhänger eines mit Hunderten Lichtern verzierten Traktors war ein Stuhl für den Heiligen Mann befestigt worden, auf dem er eine gut dreistündigen Fahrt durch das mit Lichtern geschmückte Brenig und Bisdorf absolvierte. Helfer des Nikolaus’ rannten in Mundschutz und Schutzhandschuhen derweil von Haus zu Haus und legten insgesamt mehr als 120 Kindern eine kleine Überraschung vor die Türe.

Traktor liebevoll dekoriert

Die Idee hatte der ortsansässige Landwirt Norbert Pesch gehabt: „Der Nikolaus muss doch trotz Corona zu den Kindern kommen“, hatte er sich gedacht und die Initiative ergriffen. Mit Michael Sagert von der Jugendsozialstelle Young Brenig, dem katholischen Förderverein St. Evergislus, Bruno Schrage und der Leiterrunde der katholischen Jugend im Ort hatte Pesch schnell ein Team formiert, das voller Tatendrang war.

Die Breniger Kinder freuten sich über den Besuch des Nikolaus’

Pesch half nicht nur bei den Vorbereitungen, er stellte auch seinen Schlepper und den großen Gemüseanhänger zur Verfügung. Traktor und Anhänger wurden schön dekoriert. Schnell waren in der katholischen Jugend auch der Nikolaus und seine Gehilfen gefunden. Bruno Schrage übernahm die Aufgabe, die Verkehrslage zu überwachen und „freie Fahrt“ anzuzeigen.

Alle Helfer hielten sich penibel an die Coronaschutzverordnung und waren mit Handdesinfektion, Schutzhandschuhen und Mundschutz bestückt.

Auch der Nikolaus ist angetan

Für den Nikolaus Paul Zolper war der Auftritt eine Premiere: „Das war spannend und aufregend und hat augenscheinlich nicht nur den Kindern Freude gemacht, sondern auch mir und meinem ,himmlischen Team’“. Der 15-Jährige blieb während der gesamten Fahrt auch bei Regen und Kälte würdevoll auf seinem Stuhl sitzen, während Markus Heinz das Gespann durch die Straßen von Brenig fuhr. Überall dort, wo sich Familien angemeldet hatten, wurde geklingelt und wurden die Tüten abgestellt. „So konnten die Kinder ihre Leckereien kontaktlos ins Haus holen“, betonte Bruno Schrage.

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Am Samstagmittag hatte er bei WDR2 im Radio über die Aktion berichtet, auch da war ihm der Enthusiasmus und der Stolz auf die Truppe anzumerken, die das Projekt auf die Beine gestellt hatte.

Auch in Bornheim war der Nikolausabend in diesem Jahr ganz anders: Die Vorgebirgsmusikanten, die traditionell alle Kinder in die Pfarrkirche St. Servatius einladen, fuhren ihn in einer Kutsche durch den Ort Bornheim und ließen Schokoladen-Nikoläuse verteilen, die spontan Jörg Gütelhöfer gespendet hatte.

Während in Brenig und Bornheim der Nikolaus unterwegs war, machten sich in Walberberg einige Landwirte mit bunt geschmückten Traktoren auf in Richtung Marienhospital in Brühl. „Wir wollen dort die Patienten überraschen“, rief einer der Landwirte aus seinem Traktor den Passanten zu.