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AusbauvariantenEin langer A-3-Tunnel bei Leverkusen ist „nicht realisierbar“

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Symbolbild

Leverkusen – Im nichtöffentlich tagenden Projektbeirat für den Autobahnausbau bei Leverkusen hat Straßen NRW am Dienstag die Machbarkeitsstudie für Ausbauvarianten der A3 und den Umbau des Leverkusener Kreuzes im Rathaus vorgestellt. Hauptaugenmerk in der Bewertung der fünf Varianten, von denen vier Tunnelabschnitte beinhalten und zwei auf Vorschlägen aus der Bürgerschaft basieren, ist die Umsetzbarkeit unter laufendem Verkehr – und das auf einem der meistbefahrenen Autobahnabschnitte Deutschlands.

Externes Ingenieurbüro

In der Bewertung durch ein externes Ingenieurbüro wurden zwei Varianten bereits als „nicht realisierbar“ verworfen: ein langer A-3-Tunnel von südlich der Gustav-Heinemann-Straße bis zur Robert-Blum-Straße sowie dessen abgespeckte Version, die in diesem Bereich lediglich die Richtungsfahrbahnen nach Oberhausen im Tunnel führt. In beiden Fällen wären die Eingriffe ins Umfeld zu groß und die Anbindung im Autobahnkreuz zu schwierig.

So verbleiben die A-3-Verbreiterung in der gegenwärtigen Lage, als kurzer Tunnel lediglich im Bereich Gustav-Heinemann-Straße sowie mit Seitentunneln für die Abbiegespuren von Frankfurt nach Dortmund und von Koblenz nach Frankfurt.

Für den Ausbau des Kreuzes Leverkusen haben die Planer drei Varianten verglichen, die alle mit dem Raum des bestehenden Autobahnkreuzes auskommen würden, aber als „Windmühle“ oder „Malteserkreuz“ die Kapazität deutlich verbessern könnten. Für die A1 wäre damit nichts vorbestimmt: „Wichtig war den Planern dabei auch die Kombinierbarkeit mit den möglichen Ausbauvarianten der A1, über die bislang noch nicht entschieden wurde“, heißt es in einer Meldung von Straßen NRW – gemeint ist die Entscheidung, ob es eine Verbreiterung der Stelzenautobahn oder eine Tunnellage der A1 geben wird, und im Fall des Tunnels: ob dieser bis ans Leverkusener Kreuz reicht oder darüber hinaus bis Alkenrath.

Info-Messe im April

Die gestern hinter verschlossenen Türen präsentierte Machbarkeitsstudie soll nach den Osterferien Anfang April im Internet veröffentlicht werden, in Auszügen aber auch in der Bürgerzeitung „Dialog“ von Straßen NRW vorgestellt werden. Die Öffentlichkeit soll in einer Info-Messe am 14. April im Agamsaal des Forum ausführlich unterrichtet werden. Eine Entscheidung über den A-3-Ausbau soll noch dieses Jahr fallen. Die Umsetzung soll erfolgen, sobald die neue Leverkusener Rheinbrücke fertig ist. (ger)

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