Leverkusen/Wermelskirchen – Ein Autofahrer hat am Mittwochabend auf der Autobahn 1 bei Leverkusen einen Lastkraftwagen gestoppt, der außer Kontrolle geraten war. Wie die Polizei bestätigte, war der Fahrer des Lkw bewusstlos geworden, das Fahrzeug fuhr unkontrolliert über die Straße.
Da die Polizei den Lkw nicht stoppen konnte, rannte der Autofahrer über die Straße und schlug die Scheibe des Lkw ein. Dann schwang er sich in die Fahrerkabine und drückte die Bremse.
Mit 15 Km/h auf der linken Spur
Gegen 21 Uhr fuhr der Lastkraftwagen mit rund 15 Kilometern pro Stunde unkontrolliert auf der linken Spur der A1. Andere Lkw-Fahrer waren bereits auf das Fahrzeug aufmerksam geworden und sperrten mit ihren Sattelzügen die Fahrbahn ab.
Als die alarmierte Polizei eintraf, wollten sie das an der Mittelleitplanke unkontrollierte Fahrzeug stoppen. Doch die Beamten waren lediglich mit einem VW Bulli vor Ort, der den Sattelzug nicht zum Stoppen bringen konnte.
„Ein wagemutiger Zeuge hat dann sein Auto gestoppt“, sagt ein Sprecher der Kölner Polizei, „und ist über die Fahrbahn bis zu dem Lkw gerannt.“ Der 43-Jährige hatte einen Nothammer und ein Stativ dabei mit denen er die Scheibe des Lkw einschlug. Dann schwang er sich in die Fahrerkabine, drücke das Bremspedal und brachte das Fahrzeug kurz vor Wermelskirchen zum Stehen.
Lkw-Fahrer stirbt in Fahrzeugkabine
Als die Rettungskräfte eintrafen, konnten sie jedoch nur den Tod des 54-jährigen Lkw-Fahrers feststellen. „Der Mann hatte einen internistischen Notfall“, so der Polizeisprecher. Die genaue Ursache wird durch die Polizei nun ermittelt.
Durch den Einsatz des Autofahrers, der den Lkw stoppte, wurden keine weiteren Menschen verletzt oder Autos beschädigt. Lediglich die Mittelleitplanke der A1 wurde stellenweise demoliert. Der Polizeisprecher ergänzte: „Dieser Zeuge hat sehr viel Schlimmeres verhindert, er wäre ein Kandidat für die Helfermedaille.“