Wegen der rasant ansteigenden Infektionszahlen aufgrund der Corona-Pandemie haben sich der Vorstand und der Aufsichtsrat der VR-Bank Rhein-Sieg eG erstmals dazu entschieden, die jährlich stattfindende Vertreterversammlung virtuell abzuhalten. Sechs Tage hatten die 402 Vertreterinnen und Vertreter die Möglichkeit, sich alle Dokumente zur Versammlung und ein Video mit dem Bericht des Vorstandes durch Registrierung auf einer geschlossenen Plattform anzuschauen. In diesem Zeitfenster konnten Fragen und Anträge digital an den Vorstand eingereicht werden. Vom 22. bis 26. Oktober war ein spezielles Portal für die Abstimmungen geöffnet. Somit war eine große zeitliche Flexibilität gegeben.
Dividendenzahlung von vier Prozent
„Das abgelaufene Geschäftsjahr war für die VR-Bank Rhein-Sieg eG wieder ein gutes und solides Jahr“, lobte Dr. Schilling. „Obwohl die Aufsichtsbehörden insbesondere bei Großbanken empfohlen haben, keine Dividendenzahlungen vorzunehmen, nutzen wir als regionale Genossenschaftsbank die zulässige Möglichkeit, unsere Miteigentümer am Erfolg der Bank durch eine Dividendenzahlung von vier Prozent partizipieren zu lassen.“ Die erfolgreiche Arbeit der VR-Bank Rhein-Sieg eG verbunden mit guten Ergebnissen belohnten die Vertreterinnen und Vertreter der Genossenschaftsbank mit einstimmigen Abstimmungsergebnissen.
Abschied von Dr. Schilling
Dr. Martin Schilling trug zum elften und letzten Mal den Vorstandsbericht der VR-Bank vor diesem Gremium vor. Mit seinem Ausscheiden zum 31. Oktober 2020 übernahm nun Holger Hürten sein Amt als Vorstandsvorsitzender und bildet gemeinsam mit Ralf Löbach und Andre Schmeis den Vorstand der Bank. Seit 2007 lenkte Schilling die Geschicke der VR-Bank, zunächst als Vorstandsmitglied, seit 2010 als Vorstandssprecher und seit 2014 in der verantwortungsvollen Position des Vorstandsvorsitzenden mit. In seine Amtszeit fielen die Fusionen mit der Raiffeisenbank Much-Ruppichteroth und der Raiffeisenbank Sankt Augustin. Sein Know-how brachte er auch durch die Bekleidung zahlreicher Funktionen im genossenschaftlichen Verbund ein.
VR-Bank wächst weiter
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Die Bilanzsumme wuchs von 2,674 Milliarden Euro auf 2,795 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 4,53 Prozent entspricht. Der Schwerpunkt des Kreditwachstums lag auch im Jahr 2019 erneut im Firmenkundengeschäft. Insgesamt konnten die Kundenforderungen um 8,42 Prozent von 2,009 Milliarden Euro auf 2,172 Milliarden Euro gesteigert werden. Die Kundeneinlagen stiegen von 2,138 Milliarden Euro auf 2,281 Milliarden Euro. Bevorzugt legten die Anleger ihre Gelder nach wie vor in täglich fällige Anlagen an, während die Einlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist oder Laufzeit zurückgingen.
Die Bank hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Zinsüberschuss von 42,3 Millionen Euro erwirtschaftet, das Provisionsergebnis konnte leicht erhöht werden und betrug zum Jahresultimo 18,76 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss der VR-Bank Rhein-Sieg ist gegenüber dem Vorjahr mit 6,3 Millionen Euro unverändert geblieben.
Aufsichtsrat bestätigt
Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurden Peter Blatzheim, Dr. Thomas Hardt, Horst Rafael Ritz, Tatjana von la Valette St. George und Barbara Welsch in ihren Ämtern bestätigt. Für Albert Alenfelder und Yvonne Ersfeld endete satzungsgemäß aufgrund des Erreichens der Altersgrenze die Tätigkeit im Aufsichtsrat. Vorstand und Aufsichtsrat bedankten sich bei den ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern für die jahrzehntelange vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit.