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Reals „größte Heldengeschichte” wird zu „Peps Alptraum”

Lesezeit 3 Minuten

Madrid – in Badeschlappen kaum fassen, die Fußball-Welt verneigte sich vor den Königlichen. Unfassbar, unglaublich, unbegreiflich.

, machte eine kurze Pause, hob leicht die linke Augenbraue und stellte mit einem Ausdruck der Genugtuung fest: „Jetzt sind wir drin.”

ist raus. Schon wieder, aber diesmal mit einem kaum mehr zu steigernden Drama. 4:3 in einem bereits berauschenden Hinspiel, 1:3 im zweiten Duell nach Verlängerung. „City wurde einfach überwältigt hier, die Meister der Kontrolle geschlagen von einem anderen Moment der Energie, des Lichts, der Magie und was auch immer”, schrieb der „Guardian”. „Peps Alptraum!”, fasste es der „Daily Mirror” zusammen.

Guardiola betrübt

in der Premier League an.

mit dem achten Triumph. „Ich glaube, dass es ein fantastisches und ausgeglichenes Finale sein wird, mit zwei sehr unterschiedlichen Mannschaften”, sagte Ancelotti und lobte vor allem auch den deutschen Coach: „Klopp ist ein großartiger Trainer, wir haben uns schon oft getroffen, ich habe größten Respekt vor ihm und seinen Teams.”

Respekt vor Real haben erst recht seit Mittwochabend alle. „Von einer anderen Welt”, titelte die spanische Sportzeitung „AS”. „Gott muss runterkommen, um das zu erklären”, schrieb die Madrider Fachzeitung „Marca”: „Real Madrid schreibt die größte Heldengeschichte, die je erzählt wurde.”

Rodrygos Doppelpack

in Rückstand. Das 0:1 wäre das Aus gewesen. Doch torlos daheim in einem K.o.-Spiel der Champions League? Zuletzt passierte das vor elf Jahren gegen den FC Barcelona. Nicht aber am Mittwoch gegen Manchester.

. Das hätten sich auch die Fans sagen sollen, die im Glauben des sicheren Ausscheidens vorzeitig das Stadion Richtung U-Bahn verließen und nach dem Ausgleich wieder rein wollten - aber nicht durften, wie „Marca” mit Verweis auf eine entsprechende Regelung des Vereins berichtete.

. Mit seinem Tor zum 3:1 in der Verlängerung per Elfmeter besiegelte der seit Monaten in Weltklasseform spielende Franzose den Einzug ins Finale.

Kroos stolz

am DAZN-Mikrofon: „Das ist manchmal schwer zu erklären, auch für mich.” Es sei der Glaube, es sei das Stadion, die Kombination sei magisch. „Das ist geisteskrank. Wir haben einen Charakter innerhalb der Mannschaft, der sehr speziell ist”, betonte David Alaba, der dieses Mal angeschlagen bei Real nur Ersatz war.

Denn es war nicht das erste Mal in dieser Champions-League-Spielzeit, dass Real sich so zurückmeldet. Im Achtelfinale unterlag die Mannschaft bei Paris Saint-Germain im Hinspiel 0:1. Das Rückspiel in Madrid begann mit einer Führung durch PSG und endet mit einem 3:1-Sieg von Real. Im Viertelfinale gewann Real das Hinspiel beim FC Chelsea mit 3:1 - beide Male dank eines Benzema-Dreierpacks.

Im Rückspiel lag Madrid dann eine Viertelstundende vor Schluss mit 0:3 hinten. Endergebnis 2:3 nach Verlängerung, die Torschützen hießen Rodrygo und Benzema. „Ich kann nicht sagen, dass wir an dieses Leben gewöhnt sind”, sagte Ancelotti: „Wenn man überlegt, warum, dann hat die Geschichte dieses Clubs sicher etwas damit zu tun, dass wir weitermachen, wenn es so aussieht, als wäre alles vorbei.”

© dpa-infocom, dpa:220505-99-161521/10