Berlin – Titelverteidigung, Rekordeinstellung, Rückkehr oder erstmaliger Sieger? Diese Frage stellt sich, wenn heute Abend (21.00 Uhr/Sport1 und DAZN) erstmals der Darts-Finalabend der Premier League in Berlin ausgespielt wird.
„Es ist gut zu sehen, dass auch die höchste Liga, die es im Darts gibt, ihr Finale in Berlin ausspielt. Das zeigt, dass Deutschland einen riesengroßen Zuspruch hat - dieser wird stetig größer”, sagte Deutschlands derzeit bester Darts-Spieler Martin Schindler der Deutschen Presse-Agentur. Wer holt sich am Montag die Trophäe, die mit umgerechnet gut 320.000 Euro dotiert ist?
Jonny Clayton:
Der Titelverteidiger aus Wales ist endgültig in der Weltelite angekommen. 2021 gewann er nicht nur die Premier League, sondern auch das Masters und den World Grand Prix. 2022 kommt der 47-Jährige mit der Empfehlung des klaren Hauptrundensiegs nach Berlin. „Es fühlt sich brillant an, in diesem elitären Club der Premier League zu sein. Ich bin sehr nervös und hoffe, meinen Titel zu verteidigen”, sagte Clayton.
Michael van Gerwen:
2013, 2016, 2017, 2018 und 2019 hat der Niederländer das wichtige Liga-Turnier bereits für sich entschieden. Nun könnte er mit seinem sechsten Titel mit Rekordsieger Phil Taylor aus England gleichziehen. „Mighty Mike” hat sein Niveau nach zwei schwierigen Jahren zuletzt wieder deutlich gesteigert. Das größte Fragezeichen steht aber hinter der Gesundheit des 33-Jährigen, denn van Gerwen wird sich direkt am Tag nach dem Finale einer Handoperation unterziehen.
James Wade:
Der Engländer triumphierte 2009 und erreichte 2008 sowie 2010 das Finale. Knapp eineinhalb Jahrzehnte später greift „The Machine” wieder nach dem Siegerpokal der Premier League. Wades Stärke sind die Doppelfelder, doch im Halbfinale gegen van Gerwen gilt der 39-Jährige als Außenseiter.
Joe Cullen:
Für den 32 Jahre alten Engländer war schon die Berufung in den Club der acht Teilnehmer ein Erfolg. Verdient hatte sich Cullen diesen mit dem Titel beim Masters in diesem Januar. Dass er nun Größen wie Weltmeister Peter Wright aus Schottland oder Muskelprotz Gerwyn Price aus Wales nach 16 Spieltagen hinter sich ließ, ist ein großer Erfolg. In Berlin kann er eigentlich nur überraschen.
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