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Kardinal Woelki bestreitet Kenntnisse über Missbrauchstäter

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Köln – Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat Zweifel an einer von ihm abgegebenen eidesstattlichen Versicherung zu einem mutmaßlichen Missbrauchstäter zurückgewiesen. „Ich werde garantiert nicht hingehen und als Bischof einen Meineid leisten”, sagte Woelki der Deutschen Presse-Agentur.

Der Deutschlandfunk und die „Zeit”-Beilage „Christ & Welt” hatten berichtet, dass Woelkis Büroleiterin bereits Anfang Mai einen mutmaßlichen Betroffenen zum Gespräch mit dem Kardinal eingeladen hatte. Dem mutmaßlichen Opfer soll vom ehemaligen Sternsinger-Präsidenten Winfried Pilz sexualisierte Gewalt angetan worden sein. Woelki hatte in einem presserechtlichen Verfahren versichert, erst ab der vierten Juniwoche mit dem Fall Pilz befasst worden zu sein.

Drei katholische Priester haben nach eigenen Angaben vom Freitag in der Sache Strafanzeige gegen Woelki wegen des Verdachts einer falschen eidesstattlichen Versicherung gestellt.

Woelki betonte in dem Interview, dass seine Darstellung absolut zutreffend sei. Der Betroffene habe sich für ein Gespräch mit ihm angemeldet, und sein Sekretariat habe mit ihm einen Termin ausgemacht, „ohne zu wissen, wen er da gegebenenfalls beschuldigen würde. Insofern widerspricht das überhaupt nicht meiner eidesstattlichen Erklärung.”

© dpa-infocom, dpa:220902-99-606978/2 (dpa)