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Kai geht's ohne Byteburg II besser

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KERPEN. Ein Magnet ohne Wirkung? Ein Modell ohne Erfolg? Kai Krause, eigenwilliger Software-Entwickler, der in der ganzen Welt zu Hause ist, will nicht am Scheitern des Projekts „Byteburg II“ auf Burg Hemmersbach in Horrem schuld sein. „Ich bin nicht ausgestiegen“, meldete sich Krause gestern zu Wort. „Im Gegenteil, es hat schlichtweg nie wirklich angefangen.“

Eigentlich habe in Horrem alles gestimmt, um dort „viele, viele schlaue Leute“ mit Raum, Maschinen und Startkapital auszustatten, sagt Krause, der in Rheineck Herr auf der „Byteburg I“ ist. „An interessierten Leuten hat es niemals gemangelt“, versichert er. Gemangelt habe es jedoch an der Bereitschaft der Stadtsparkasse, Geld an Jungunternehmer mit genialen Ideen auszuschütten.

„Als wir schon vor einem Jahr die ersten Projekte vorstellten, wurde das erste Mal klar ausgesprochen, dass die Sparkasse in einer schwierigen Phase sei und dass sie einfach keinerlei Investitionen tätigen würde“, berichtet Krause. „Aber wie wollten die einen Inkubator vollkommen ohne Kapital machen?“

Er habe sich an eine Übereinkunft gehalten, einfach abzuwarten, ob sich die Lage für die Sparkasse erhole. Denn er stehe weiter zu dem Gedanken, dass man guten Ideen auf den Weg helfen könne und sich dies rechne. „Dafür habe ich mich einsetzen wollen und auch viel Zeit, Energie und Geld ausgegeben.“

Er hätte kein Problem damit gehabt, wenn das Budget des Projekts gekürzt worden wäre. „Aber man kann doch nicht bei einem Auto alles, alles, alles bauen, Motor, Getriebe, Chassis, gut und teuer, und dann, ganz am Ende, meinen: Wir lassen mal das Lenkrad weg, dann sind immerhin schon mal drei Prozent gespart.“

Krauses Fazit: „Schade ist es.“ Und: „Mir geht s ohne Byteburg II besser.“

Von der Betreibern der Byteburg Hemmersbach war gestern Abend niemand mehr für eine Stellungnahme zu erreichen.