Horrorunfall bei KerpenFrechener zur Unkenntlichkeit verbrannt
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Kerpen-Horrem – Schon vonweitem sahen sie den Feuerschein, und als die beiden Notärzte mit den ersten Feuerwehreinheiten gegen 1 Uhrdie Unfallstelle auf der Bundesstraße 55 erreichten, erlebten sie ein Inferno.
Hier, zwischen Horrem undKönigsdorf, so zeigte es sich,waren zwei Autos offenbar ungebremst ineinandergerast.Einen jungen Mann noch lebend aus dem brennendenWrack seines Renault zu befreien, lag nicht mehr in ihrerMacht. Erst Stunden späterbeim Erscheinen des Bestatters barg man den Leichnam –er war trotz rascher Löscharbeiten bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.
Um wen es sich handelte,blieb lange im Unklaren – erstam Vormittag identifiziertedie Polizei das Opfer. Es handelt sich um einen 18-Jährigenaus Frechen, der den Führerschein auf Probe vor kurzemerworben hatten.
Nach ersten Erkenntnisseneines Sachverständigen hatteer eine Rechtsbiegung kurzvor Horrem durchfahren undwar auf die andere Fahrspurgeraten, wo ihm ein Skoda-Kombi entgegenkam. DieWucht des Aufpralls stauchtedie Beifahrerseite des Renaultkomplett zusammen. DasWrack ging sofort in Flammenauf.
Mehr Glück hatte der Unfallgegner. Die Fahrgastzelleseines Skoda war intakt geblieben, so dass der 34-Jährigeohne lebensgefährliche Verletzungen seiner Rettung entgegensah.
Nach seinem Abtransportund dem Löschen der Flammen blieben die hauptamtlicheWache und der Löschzug Kerpen weiterhin vor Ort, um auslaufende Betriebsstoffe zu entfernen. Erst gegen 5 Uhr waren die Lichtmasten erloschen.
Bis dahin versuchten Ermittlerder Polizei, auf dem gesperrten Streckenabschnitt den Unfallhergang zu ergründen. Siemarkierten das Bild der Zerstörung mit Kreidestrichen,begutachteten die weit verstreuten Fahrzeugtrümmerund durchleuchteten den verschmorten Innenraum des Renault nach Spuren. Bisher istunklar, warum der Fahrer dieKontrolle verlor. Anzeichenauf Trunkenheit des gibt es offenbar nicht.
Inzwischen haben sich Notfallseelsorger der Angehörigen angenommen, und aucheine Autofahrerin, die das Unglück in der Nacht mitangesehen hatte, begab sich in psychologische Betreuung. Zeugin dieses Bildes der Zerstörung zu werden, verkraftetesie nur unter Schock.