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Sushi in Nacho-Kruste frittiertKölner Restaurant L'Asiatico erfindet Fusion-Küche neu

Lesezeit 3 Minuten
L’Asiatico von außen

Seit seiner Renovierung wirkt das L’Asiatico wie ein neues Lokal.

Köln – Eine kleine Unachtsamkeit war die Ursache dafür, dass im vergangenen Herbst mit der Geschwindigkeit eines Tornados eine Schreckensmeldung durchs Veedel wehte: L‘Asiatico geschlossen. Da vom ersten Oktober an auch keine glühende Lampe mehr zu sehen war, ging man in Sülz und den Nachbarvierteln davon aus, dass das lieb gewonnene Restaurant dasselbe Schicksal ereilt hatte, wie das Yummi nebenan. Dabei hatten die Bauarbeiter in Vorbereitung auf den Umbau beim Abkleben der Fenster lediglich ein bisschen zu viel verdeckt – nämlich auch den Hinweis „Keine Sorge, wir renovieren nur!“

Seit kurzem steht Chippi, wie der 41-jährige Pichai Kaewsalee von allen genannt wird, wieder an seinem Lieblingsplatz, dem Sushi-Counter. Das ist vielleicht ein bisschen ungewöhnlich für einen Thai, aber wer bereits mit der „Urban Kitchen“ des L’Asiatico vertraut ist, weiß, dass in diesem Restaurant das Überraschende zum Konzept gehört. Chippi hat sein Handwerk beim japanischen Meister Kikuchi in Würzburg erlernt und liebt Sushi seitdem über alles.

Fusionsküche im L'Asiatico Köln: Lust am kulinarischen Experiment

Mit dem Begriff „Fusion“ jonglieren inzwischen viele, aber kein anderer in Köln verwebt die ostasiatische und südamerikanische Küche so wie Kaewsalee. Dank Chippis Lust am kulinarischen Experiment – wie etwa bei den Sushi in Nachokruste frittiert und mit flüssigem Cheddar übergossen – eroberte sich das 2018 eröffnete Lokal schnell einen sehr jungen Fankreis. Inzwischen hätten sie aber auch viel älteres Publikum dazu gewonnen, sagt Tim Tihon, der sich seit 2019 als Geschäftsführer um alles außer ums Kochen kümmert.

Betreiber L’Asiatico

Inhaber Pichai Kaewsalee (r.) und Geschäftsführer Tim Tihon im kürzlich umfassend renovierten Restaurant.

Seit seiner Renovierung wirkt das L’Asiatico wie ein neues Lokal. Die sehr minimalistische Anmutung ist verschwunden, und es ist wärmer geworden, was hauptsächlich an der veränderten Beleuchtung liegt. Obwohl es keine Abstandsregeln, sondern nur noch Empfehlungen gibt, ist das Bestuhlungskonzept zum Schutz der Gäste großzügig gestaltet.

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Dragon-Roll: Von Avocado ummantelte Garnelen im Teigmantel mit grünem Spargel

Die Karte ist ein bisschen verändert, aber nach wie vor so, dass lateinamerikanische mit asiatischen Einflüssen gemixt werden, wobei das Japanische am deutlichsten durchschimmert.

Wie im Thailand-Urlaub: Die Lieblingsgerichte der Gäste im L'Asiatico

Zu den Lieblingsgerichten der Gäste gehört nach Tihons Angaben die Bowl mit gegrillten Lachswürfeln (15 Euro). Außerdem „Farmers Mojo“ – Süßkartoffel Tempura mit Cream Cheese, ummantelt mit angegrilltem Rumpsteak mit hot Teriyaki Sauce (14,90 Euro), der Sushi Burrito mit Lachs und hausgemachter Guacamole (11,20 Euro) oder das traditionelle Reisnudelgericht Pad Thai, welches sowohl in der Version mit Tofu (12 Euro) oder Hähnchen (13 Euro) offenbar so authentisch schmeckt, dass manch ein Restaurant-Gast sich plötzlich wieder im Thailand-Urlaub wähnt.

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„Wir sind auch bekannt für unsere Ramen“, betont Tihon und preist die scharfe Version mit Rindfleisch und Shitake-Pilz (13,50). Das Restaurant verfügt über 35 Plätze, eine Reservierung ist in jedem Fall ratsam. Zum Wochenende hin muss insbesondere beim Lieferservice mit Wartezeiten gerechnet werden. „Aber unsere Gäste wissen, Geduld lohnt sich bei uns.“

L‘Asiatico, Luxemburger Straße 279, 50939 Köln. Telefon: 0221-29492376Öffnungszeiten: 17-22 Uhr, montags Ruhetag.