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Einer der „Dortmunder Jungs”: Adeyemi vor dem großen Sprung

Lesezeit 3 Minuten

Herzogenaurach – Die Lobeshymne auf Superstürmer Sadio Mané beendete Karim Adeyemi lächelnd mit einer kurzen, aber wichtigen Einschränkung: „Leider beim falschen Verein” würde der Liverpool-Star bei einem Wechsel in die Fußball-Bundesliga spielen, sagte der Neuzugang von Borussia Dortmund

Mané, der stark mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wird, und Adeyemi - wenn es gut läuft für den BVB-Jungspund, könnten sich einige Parallelen fortschreiben.

Die „Dortmunder Jungs” verstehen sich gut

„Ich glaube, dass das ein sehr schwerer Schritt sein wird in die Bundesliga”, sagte Adeyemi im Teamquartier der Nationalmannschaft in Herzogenaurach dieses Mal über sich selbst. Der 20-Jährige wechselt von Red Bull Salzburg aus der sportlich eher zweitklassigen Bundesliga Österreichs nach Deutschland. Bei der DFB-Auswahl trainiert er in diesen Tagen mit gleich drei neuen Teamkollegen: Julian Brandt spielt schon in Dortmund, Niklas Süle und Nico Schlotterbeck wechseln ebenfalls zum 1. Juli nach Westfalen.

Die „Dortmunder Jungs” (Adeyemi) verstehen sich gut. Der noch angeschlagene BVB-Kapitän Marco Reus soll zudem bald dazukommen. Erste „Sticheleien” mit den Bayern-Profis habe es schon gegeben, berichtete Adeyemi: „Aber ich will das nicht so groß machen, weil wir hier beim DFB eine Mannschaft sind. Was in der Bundesliga passiert, passiert in der Bundesliga.”

Im Liga-Alltag sollen die DFB-Neuzugänge Dortmund helfen, die zuletzt große Lücke zu den Bayern zu schließen. „Nach den Transfers von Niklas Süle und Nico Schlotterbeck bekommen wir in Karim Adeyemi für die kommende Saison einen weiteren sehr spannenden Spieler”, hatte Michael Zorc gesagt, der von Sebastian Kehl als BVB-Sportdirektor abgelöst wird. Die Höhe der fälligen Ablösesumme verriet der BVB nicht. Sie soll bei gut 30 Millionen Euro liegen.

„Ich will erst einmal in Dortmund ankommen”

Ein direkter Ersatz für den zu Manchester City gewechselten Erling Haaland soll Adeyemi ausdrücklich nicht sein. Auch der Norweger war einst den Weg über Red Bull Salzburg gegangen, wie vor ihm übrigens auch Mané, der mit dem Umweg über den FC Southampton beim FC Liverpool unter Trainer Jürgen Klopp zum Weltstar gereift war.

„Ich glaube, Salzburg macht einen sehr guten Job beim Scouting”, sagte Adeyemi. Mané sei ein „unfassbarer Spieler” und habe sich „brutal entwickelt”. Da sei zu sehen, „was man über die Jahre so drauflegen kann”. Ein Vorbild für ihn?

„Ich will erst einmal in Dortmund ankommen”, sagte Adeyemi, der sehr bescheiden und zurückhaltend wirkt. Zumindest in Pressegesprächen. Bundestrainer Hansi Flick hält große Stücke auf den Offensiven, der im Angriff flexibel eingesetzt werden kann. „Ich freue mich, dass ich zur Nations League durfte”, sagte Adeyemi vor dem ersten Spiel am 4. Juni (20.45 Uhr/RTL) in Bologna gegen Italien. „Es ist eine Ehre, für Deutschland aufzulaufen.”

© dpa-infocom, dpa:220602-99-522852/2 (dpa)