BLOCKHAUS. Was haben ein Architekt aus Köln, ein Lehrerehepaar aus Lüdenscheid und eine Familie aus dem Siegerland gemeinsam? - Sie sind alle Neubürger auf dem Blockhaus. Am Freitag wurde uns der letzte Kaufvertrag zur Kenntnis gegeben, freut sich Reichshofs Bürgermeister Gregor Rolland, dass die lange Zeit als kaum verkäuflich geltenden, ehemaligen Jugendherbergsgebäude nun neue Besitzer haben.
Das eigentliche Blockhaus, das unter Denkmalschutz steht, hat ein Lehrerehepaar aus Lüdenscheid erworben, zusätzlich das Stallgebäude sowie Wohnhaus und Küche. Gemeinsam mit ihren Kindern wollen die Pferdenarren dort Wanderreiten als zusätzliche Freizeitattraktion im Wintersportgebiet anbieten.
Das Turmhaus, das ebenfalls unter Denkmalschutz steht, hat der Kölner Architekt Robert Laur gekauft. Der Experte für Ökologische Bauplanung möchte das Gebäude im Wesentlichen als Wohnhaus für seine Familie nutzen. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Köln und der Denkmalbehörde möchte ich den Turm in Eigenleistung sanieren, berichtet der gelernte Zimmermann. Möglicherweise noch etwas aufwendiger ist sein Vorhaben, dort einen Anbau für sein Büro oder ähnliches zu errichten, denn dazu bedarf es unter anderem einer Änderung des Flächennutzungsplanes.
Das dritte Gebäude, das als eigentliche Jugendherberge ehemals genutzte Schieferhaus, hat eine Familie aus dem Siegerland für private Wohnzwecke erworben.
40 Jahre lang, bis Ende 2001, hatte Lieselotte Schneider die Jugendherberge Blockhaus geführt, bis zu seinem Tod im Jahre 1995 gemeinsam mit ihrem Mann. Mit der Jahrtausendwende entschied das Deutsche Jugendherbergswerk als Eigentümerin jedoch, dass ihre Einrichtung nicht mehr zeitgemäß sei und modernen Ansprüchen nicht mehr genüge. Diese Ansicht wurde von vielen Gästen nicht geteilt. Luxus können wir auch zu Hause haben, den suchen wir hier nicht, sagte Bernhard Hinseln aus Brühl, über Silvester 2001 mit Familie und Freunden letzter Gast der Jugendherberge.