Auch für Profis10 einfache Tipps, die die Arbeit im Garten leichter machen
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Wer zu gärtnern beginnt, sieht sich einer Fülle an Aufgaben und Herausforderungen gegenüber. Und vielen guten Ratschlägen.
Ja, ein Garten macht Arbeit. Aber wenn man es clever anstellt, weniger als gedacht.
Lesen Sie hier, wie Sie eher so nebenbei gärtnern und dennoch zufrieden mit Ihrem Grün sein können.
Köln – Plötzlich ein Garten. Wenn sich der langgehegte Traum vom eigenen Stückchen Grün hinter dem Haus erfüllt, taucht unerwartet oft auch ein ganzer Berg Pflichten mit auf. Der Rasen will gemäht, die Hecke gestutzt werden. Nachbarn beäugen die Unordnung im Beet und geben gut gemeinte Ratschläge, was Löwenzahn und Rosen angeht. Und dann sind da noch die eigenen Vorstellungen: Wie war das noch mit den blühenden Landschaften, mit duftenden Blüten und Möhren frisch aus der Erde? Woher die Zeit nehmen, wenn der Tag nach wie vor nur 24 Stunden hat? Wer zu gärtnern beginnt, sieht sich einer Fülle an Aufgaben und Herausforderungen und mindestens genauso vielen Empfehlungen gegenüber. Das kann schnell die Leichtigkeit zunichtemachen.
Dabei muss der Garten keine Lebensaufgabe werden. Nicht jeder braucht ein Vollblutgärtner zu sein, um das Beste herauszuholen aus dem Stückchen Grün. So ganz „nebenbei“, wie der Titel eines neuen Stiftung-Warentest-Buchs verspricht, lässt sich natürlich nicht gärtnern. Aber ein neuer Garten muss auch nicht die gesamte Freizeitplanung auf den Kopf stellen. Denn das Schöne ist: Vieles kann, kaum aber etwas muss im Garten.
Clever Gärtnern heißt die Devise von Buchautor Lars Weigelt: Dazu gehört, Pflanzen dem Standort entsprechend auszuwählen und eher auf langlebige Stauden und Gehölze aus der Baumschule als auf saisonale Blumen aus dem Baumarkt zu setzen. Auch, den Boden sehr gut vorzubereiten und sich beim Pflanzen – etwa eines Baumes - an eine gärtnerische Anleitung zu halten. Dann kann kaum noch etwas schiefgehen und der anschließende Arbeitsaufwand bleibt gering. Doch darüber hinaus gibt es jede Menge Tricks, sich das Gärtnern leicht zu machen. Zehn davon haben wir hier für Sie zusammengestellt:
Lieber wenig anschaffen, dafür etwas mehr investieren. Hochwertige Spaten, Harken und Rosenschere halten ein ganzes Gärtnerleben. Technische Versuchungen kritisch überdenken - ein Mähroboter lohnt zum Beispiel erst ab einer Rasenfläche ab 800 Quadratmetern.
Mieten statt kaufen
Die meisten elektronischen Geräte wie Häcksler oder Hochdruckreiniger werden nur selten gebraucht. Hier lohnt es eher, sie für ein paar Tage im Jahr im Baumarkt zu mieten, als sie anzuschaffen. Dann nehmen sie auch keinen Platz im Schuppen weg.
Im Zweifelsfall lieber seltener, dafür stärker. Im Sommer eher morgens oder abends wässern, gezielt in den Wurzelbereich der Pflanzen. So lange gießen, bis auch tiefere Bodenschichten wirklich nass sind. Erst wieder wässern, wenn alles trocken ist.
Beete mulchen, wenn sie keine geschlossene Pflanzendecke haben.
Die Erde mit Holzhäckseln, Laubmulch oder Rinde bedeckten. Das hält nicht nur die Feuchtigkeit im Boden, sondern unterdrückt auch Unkraut und spart letztendlich die Zeit fürs Jäten.
Rasenschnitt liegen lassen
Das ist nur ratsam, wenn häufig gemäht wird und nur wenig Schnittgut anfällt, sonst kann es faulen. Aber es spart das Zusammenrechen, wenn kein Auffangkorb vorhanden ist und die Frage, ob nicht schon längst zu viel Rasenschnitt im Kompost ist.
Blumenzwiebeln in rundum geschlossenen Drahtkörben in die Erde setzen.
Das erspart Frust, denn Zwiebeln werden gerne von Wühlmäusen gefressen. Sammler setzen einzelne teure Zwiebeln in Körbchen, aber es können auch mehrere nebeneinander in einem Behälter eingegraben werden.
Küchenabfälle verwerten auch ohne Komposter
Kaffee kann die Gartenerde verbessern und düngen. Abgekühlten, trockenen Kaffeesatz locker zwischen den Pflanzen im Beet verteilen. Besonders Rhododendron oder Blaubeeren freuen sich darüber.
Kreativ recyceln
Alte T-Shirts ergeben, in Streifen geschnitten, dehnbare Bänder für viele Zwecke. Hölzerne Wäscheklammern werden beschriftet zu Pflanzenschildchen. PET-Flaschen, mit Wasser gefüllt und umgekehrt in Blumentöpfe gesteckt, zur automatischen Bewässerung.
Lars Weigelt: Gärtnern nebenbei. Alles wächst, gedeiht und blüht. Verlag Stiftung Warentest, 224 S., 16.90 Euro.
Hausmittel verwenden
Sind die Hände nach einem Tag im Garten voller Harz oder Pflanzensäfte, lassen sich ganz einfach mit Butter oder Margarine säubern: gut einreiben, danach wie gewohnt mit Seife waschen.
Arbeiten, die mehr Know-How erfordern, lieber einem Profi überlassen
Für den richtigen Schnitt von Obstbäumen sind einige Kenntnisse nötig, das Pflastern von Wegen oder Terrassen ist eine schweißtreibende Angelegenheit.