Fragen und AntwortenImpfzentren starten Montag – nur für Menschen ab 80 mit Termin
Lesezeit 4 Minuten
Düsseldorf – An diesem Montag nehmen die 53 Impfzentren in Nordrhein-Westfalen ihren Betrieb auf. Zuerst geimpft werden vor allem Menschen ab 80 Jahren, die einen festen Termin haben. Benutzt wird zunächst ausschließlich der Impfstoff von Biontech/Pfizer. Die Corona-Schutzimpfung ist für alle Bürger kostenlos und freiwillig. Die wichtigsten Fragen zu dem Thema:
Ich habe noch keinen Termin vereinbart. Kann ich trotzdem in einem Impfzentrum geimpft werden?
Nein. Reingelassen und geimpft wird nur, wer einen gültigen Termin hat und mindestens 80 Jahre ist. Die Zahl der im Impfzentrum vorhandenen Impfdosen ist genau auf die Zahl der Anmeldungen abgestimmt.
Unbedingt den Personalausweis oder einen anderen Lichtbildausweis. Außerdem eine medizinische Gesichtsmaske oder eine FFP2-Maske. Gesetzlich Versicherte sollen auch ihre Krankenkassenkarte dabei haben. Nach Möglichkeit sollen auch der Impfpass und medizinische Unterlagen wie etwa ein Herzpass, ein Diabetikerausweis oder eine Medikamentenliste mitgeführt werden.
Wer den Termin telefonisch vereinbart, bekommt ein paar Tage später Impfunterlagen per Post. Dazu gehören neben einer Terminbestätigung auch ein Anamnese- und ein Einwilligungsbogen. Diese sollen vorher ausgefüllt und dann zur Impfung mitgebracht werden.
Wer den Termin im Internet bucht, soll die Unterlagen ausdrucken und dann ebenfalls ausgefüllt mitbringen. Wenn das nicht möglich ist, gibt es die Unterlagen auch direkt im Impfzentrum. Wer die Online-Terminbestätigung nicht ausdrucken kann, kann sie auch auf seinem Smartphone oder Tablet vorzeigen.
Wie komme ich zum Impfzentrum?
Um die Fahrt zum Impfzentrum müssen sich die Bürger im Normalfall selbst kümmern. Wo es keine besonderen Shuttle-Dienste gibt, müssen die Impflinge die Kosten für Taxi, Mietwagen, Bus oder Bahn in der Regel selbst übernehmen. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) geht davon aus, dass auch aus dem Familienkreis Unterstützung kommt. In einigen Kreisen sind Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln für die Impflinge und eine Begleitperson kostenlos.
Wer einen Anspruch auf Krankenfahrten oder Krankentransporte hat, kann damit eventuell auch zum Impfzentrum kommen. Betroffene Bürger sollen dies aber vorher mit ihrer Krankenkasse klären. Auf Grundlage einer schriftlichen Bestätigung kann dann der Hautarzt eine entsprechende Verordnung ausstellen.
Ich habe nur einen Termin für die Erstimpfung bekommen und nicht für die Zweitimpfung. Soll ich trotzdem kommen?
Auf jeden Fall. Im Impfzentrum gibt es dann einen Termin für die zweite Impfung, die für den vollen Impfschutz notwendig ist. Es ist nicht möglich, das Impfzentrum vorab zu kontaktieren, um einen Zweittermin zu vereinbaren.
Was geschieht mit dem Impfstoff, wenn jemand nicht zum Termin erscheint?
Der Impfstoff kann dann an andere Berechtigte der höchsten Priorität abgegeben werden, etwa an Pflegekräfte in ambulanten Pflegediensten. Er ist aber auch eine Nacht haltbar, sodass er am Folgetag verwendet werden kann.
Ich habe noch keinen Termin. Kann ich noch einen vereinbaren?
Ja. „Wir werden die Bevölkerungsgruppe Ü80 so lange impfen, bis jeder, der geimpft werden möchte, seinen Impfschutz erhalten hat“, hat NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) versprochen.
Weiterhin können Termin online unter der Internetadresse www.116117.de vereinbart werden, rund um die Uhr. Auch eine telefonische Vereinbarung ist möglich. Wer im rheinischen Teil von NRW lebt, soll die kostenfreie Rufnummer 0800/116 117 01 wählen, Menschen in Westfalen die ebenfalls kostenfreie Rufnummer 0800 116 117 02. Die Leitungen sind von 8.00 Uhr bis 22.00 Uhr besetzt. Neue Termine sollen jeden Tag eingestellt werden.
Am ersten Tag ist in den Impfzentren bestimmt sehr viel los, oder?
Nein. Weil noch nicht so viel Impfstoff da ist, konnten noch nicht viele Termine vergeben werden. Landesweit sind es am ersten Tag rund 11.400. In Bochum sollen zum Beispiel gut 200 Menschen geimpft werden, in Essen etwa 320. Die Impfzentren öffnen am 8. Februar landesweit um 14.00 Uhr. Sie sind dann bis auf Weiteres täglich von 14.00 Uhr bis 20.00 Uhr geöffnet. Knapp 640.000 Ersttermine wurden bislang vergeben. Die Gruppe der zu Hause lebenden Menschen ab 80 Jahren umfasst in NRW insgesamt knapp eine Million. (dpa)