Berlin – Trampoline sollen Spaß machen und gleichzeitig sicher sein. In einer Untersuchung der Stiftung Warentest konnte die Hälfte der zehn geprüften Modelle mit der Note „gut“ überzeugen. Vier Geräte waren „befriedigend“, ein Trampolin schnitt „mangelhaft“ ab, weil sich Kinder an dem Netz strangulieren könnten, berichten die Experten in der Zeitschrift „test“ (Ausgabe 4/19).
Teuerstes Modell schnitt am Besten ab
Testsieger wurde das Springfee Medium Round R79 (Note 1,6), mit 1300 Euro das teuerste Modell im Test und das einzige ohne Stahlfedern. Hier kommen Fiberglasstangen zum Einsatz. Dahinter folgten das Fantastic Trampolin 300V von Hudora (380 Euro; 1,8) und das Domyos Essential 300 von Decathlon (190 Euro; 1,9), das als Auslaufmodell zur Zeit nur noch online erhältlich sei und für das keine Ersatzmatten mehr verkauft würden. Das Salta Comfort Edition 305 cm (265 Euro; 2,0) und das Exit Elegant Premium mit Deluxe Sicherheitsnetz (530 Euro; 2,2) waren ebenfalls „gut".
Zudem werteten die Tester viermal mit der Note „befriedigend“, unter anderem für das Modell Crivit Gartentrampolin von Lidl (149 Euro: 3,3) - hier kippelte das Trampolin und zum Springen brauchten die Tester sehr viel kraft. Das schlechteste Modell im Test schnitt war „mangelhaft“: Beim Etan Premium Gold 10 (730 Euro: 5,0) biegt sich die Sprungmatte zu weit durch und es droht laut der Stiftung Warentest sogar Strangulationsgefahr am Netz.
Was Sie beim Spaß mit Trampolinen beachten müssen:
Nur alleine auf das Trampolin
Hüpfen mehrere Kinder umher, sind Zusammenstöße und unkontrollierte Sprünge fast vorprogrammiert. Wiegt ein Kind deutlich mehr als das andere, ist die Gefahr besonders groß. Das Schwerere kann das Leichtere durch die Luft katapultieren - mit möglicherweise schlimmen Folgen.
Keine Kopfüber-Kunststücke
Viele Springer landen bei Salto-Versuchen auf dem Nacken und verletzen sich am Halswirbel, warnt Spering. Von Überschlägen rät er entschieden ab.
Eltern in der Pflicht
Bevor der Nachwuchs loslegt, sollten sie stets das Trampolin kontrollieren. Sitzen alle Abdeckungen korrekt? Sind die Netze stabil und verschlossen? Durch offene Netze kann man herausfallen und auf den harten Boden krachen. Prinzipiell haben Eltern die Kinder beim Springen besser immer im Blick.
Ab in die Mitte
Idealerweise springt man immer von der Mitte der Matte ab. Die ist markiert und damit leicht anzuvisieren. So sinkt die Gefahr, auf die abgedeckten Stahlfedern am Rand zu krachen - denn das kann sehr schmerzhaft sein.
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Nicht unter sechs
Kleinkinder und erst recht Babys haben auf Trampolinen nichts verloren, betont der Mediziner. Erst ab ihrem sechsten Lebensjahr könnten Kinder loslegen. Vorher fehle ihnen die nötige Koordination, außerdem sei die Wurfkraft der Matte gegenüber dem Gewicht der Kinder zu stark. (dpa/tmn)