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„Vom Woke-Virus infiziert“Weidel zieht Vergleich zu Hitler – Musk bekräftigt Wahlaufruf für die AfD

Lesezeit 3 Minuten
AfD-Chefin Alice Weidel hat in ihrem Gespräch mit Elon Musk den Nationalsozialisten Adolf Hitler als „Kommunisten“ bezeichnet.

AfD-Chefin Alice Weidel hat in ihrem Gespräch mit Elon Musk den Nationalsozialisten Adolf Hitler als „Kommunisten“ bezeichnet.

Im Gespräch mit Musk kommt AfD-Chefin Weidel gleich mehrfach auf Adolf Hitler zu sprechen, und bezeichnet diesen als Kommunisten.

Der US-Milliardär Elon Musk hat in einem Live-Gespräch mit AfD-Chefin Alice Weidel seinen Wahlaufruf für die in Teilen rechtsextreme Partei bekräftigt. „Wie ich bereits öffentlich gesagt habe, denke ich, dass nur die AfD Deutschland retten kann. Ende der Geschichte“, sagte Musk in dem am Donnerstag in seinem Onlinedienst X geführten Gespräch.

Dabei verwies der Chef der Unternehmen Tesla und SpaceX auf den Wahlsieg des Rechtspopulisten Donald Trump in den USA. Dessen Erfolg zeige, dass die US-Bürger Veränderungen wollten. „Und meine Empfehlung an die Menschen in Deutschland ist, das Gleiche zu tun, wenn sie mit der Situation unzufrieden sind“, sagte Musk. „Und deshalb empfehle ich den Menschen wirklich dringend, die AfD zu wählen.“

Musk erneuert Wahlaufruf für die AfD

Die Einmischung des US-Unternehmers in die deutsche Innenpolitik sieben Wochen vor der Bundestagswahl sorgt in Deutschland für Empörung und heftige Kritik. In den vergangenen Wochen hatte er Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf X mehrfach beleidigt und sowohl auf seiner Plattform als auch in einem Beitrag für die „Welt am Sonntag“ zur Wahl der AfD aufgerufen.

Musk ist Sonderberater des künftigen Präsidenten Donald Trump, den er im Wahlkampf mit mehr als 270 Millionen Dollar (262 Millionen Euro) unterstützt hatte, und verfügt auf diese Weise über einigen Einfluss in Washington.

Weidel verteidigte Trump in dem Gespräch. Es sei „unglaublich, wie Donald Trump von deutschen Medien und deutschen Politikern während seines Wahlkampfes behandelt wurde“, sagte sie. Es habe ihr „körperlichen Schmerz bereitet, zu sehen, wie er und seine ganze Familie verunglimpft wurden“. Sie verwies darauf, dass CDU-Chef Friedrich Merz vor einer Wahl von Trump gewarnt habe - „also so weit zu ausländischen Einmischungen“, sagte die AfD-Chefin.

Weidel verteidigt designierten US-Präsidenten Trump

In dem Live-Gespräch tauschten sich Musk und Weidel über zahlreiche Themen wie Atomkraft, Migration, Steuern, Bildung, innere Sicherheit und Kriminalität aus. Dabei stimmten sie in ihren Positionen vollständig überein. Als Weidel sagte, Deutschland habe im Bildungssystem die „gleiche, verrückte, woke, sozialistische Agenda“ und die jungen Leute lernten nichts, antwortete Musk: Das höre sich so an, „als ob dieser ‚woke mind virus‘ Deutschland ziemlich stark infiziert hat“.

AfD-Chefin Alice Weidel hat den Nationalsozialisten Adolf Hitler als „Kommunisten“ bezeichnet. „Nationalsozialisten, wie das Wort schon sagt, waren Sozialisten“, sagte Weidel in ihrem Online-Gespräch mit dem US-Tech-Milliardär Elon Musk auf dessen Plattform X. „Er war ein Kommunist und sah sich selbst als Sozialisten.“

Weidel zieht Vergleich zu Hitler und bezeichnet ihn als Kommunisten

Hitler habe Unternehmen verstaatlicht und hohe Steuern verlangt. „Und der größte Erfolg nach dieser schrecklichen Ära in unserer Geschichte war, Adolf Hitler als rechts und konservativ zu bezeichnen“, sagte die AfD-Chefin. „Er war genau das Gegenteil. Er war kein Konservativer, er war kein Libertärer. Er war dieser kommunistische, sozialistische Typ. Punkt.“ Die AfD sei „genau das Gegenteil“.

Weidel zog im Zusammenhang mit der Regulierung des Internets einen weiteren Hitler-Vergleich und sagte: „Weißt du, was Adolf Hitler als erstes getan hat? Er hat die Redefreiheit abgestellt, er hat die Medien kontrolliert.“ Andernfalls wäre Hitler nie so stark geworden, meinte Weidel.

Weidel im Talk mit Musk: Trump kann Ukraine-Krieg beenden

Weidel hofft zudem, dass Donald Trump nach seinem Amtsantritt als US-Präsident den russischen Angriffskrieg in der Ukraine beenden wird. Europäische Politiker seien dazu nicht in der Lage, sagte die Spitzenkandidatin der AfD für die Bundestagswahl in einem Online-Gespräch mit dem US-Unternehmer und Berater des künftigen Präsidenten, Elon Musk.

Viele Menschen in Europa seien berechtigterweise besorgt, denn der Konflikt habe ein hohes Eskalationspotenzial. Die europäischen Regierungen hätten „keine Strategie“, um ein Ende dieses Krieges herbeizuführen.

„Ja, ich denke, Präsident Trump wird diesen Konflikt sehr schnell lösen“, sagte Musk. Ukraine sei ein viel kleineres Land als Russland und könne nicht so lange durchhalten. (dpa/afp)