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Unterstützung durch MuskTrump verbreitet Fake-News und Verschwörungstheorien rund um Hurrikan

Lesezeit 3 Minuten
Donald Trump bei seiner Ankunft in Augusta, Georgia, am 4. Oktober. Dort besuchte er Betroffene von Hurrikan „Helene“.

Donald Trump bei seiner Ankunft in Augusta, Georgia, am 4. Oktober. Dort besuchte er Betroffene von Hurrikan „Helene“.

Lügen gehören bei Trump zum Geschäft. Auch in Bezug auf Hurrikan „Helene“ lanciert der Republikaner Fake News, um Harris zu schaden.

Die USA erleben derzeit eine schlimme Hurrikan-Saison. „Helene“ hinterließ Ende September in North Carolina, South Carolina, Georgia, Virginia und Florida eine Schneise der Zerstörung. Es kamen mehrere Hundert Menschen ums Leben. Mit „Milton“ steuert ein noch heftigerer Sturm auf das Land zu, Mitte der Woche soll er Florida erreichen. In Teilen des Bundesstaats wurde bereits der Notstand aufgerufen.

Die Bergung der Opfer und die Aufräumarbeiten nach „Helene“ beschäftigen die Menschen in den betroffenen Bundesstaaten. Die staatliche Unterstützung beim Wiederaufbau dort ist ein großes politisches Thema – was auch der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump für sich zu nutzen weiß. Trump verbreitet erneut Falschinformationen bei seinen Wahlkampfauftritten und in den sozialen Medien, um der Biden-Regierung und seiner demokratischen Gegnerin Kamala Trump zu schaden.

Elon Musk unterstützt Trumps Verschwörungsmythen

Trump warf Harris und Biden wiederholt vor, nicht genügend für die Katastrophenopfer zu tun oder nach Spendengeldern zu jagen. Auf seinem Account beim Kurznachrichten X, ehemals Twitter, teilte Trump mehrfach Posts, die behaupteten, die Regierung habe Hubschrauber, die im Katastrophengebiet hätten helfen können, zurückgehalten. Unterstützt wird Trump bei seinen Behauptungen von Elon Musk. Auf X schrieb der Tech-Milliardär, die Katastrophenhilfebehörde FEMA habe private Hilfsflüge nach North Carolina blockiert, auch Mitarbeitern seines Unternehmens SpaceX würde der Zugang verwehrt.

Bei einem Besuch in Georgia ließ sich Trump am 4. Oktober von dem republikanischen Gouverneur Brian Kemp die verheerenden Folgen von „Helene“ schildern. Er warf Harris dort vor, sie habe Gelder für die Katastrophenhilfe widerrechtlich umgewidmet und Migranten zugutekommen lassen. Trump behauptete auch, dass Präsident Biden „schlief“ und nicht auf Anrufe von Kemp reagierte. Tatsächlich hatte Biden aber mit Kemp gesprochen und sagte daher über Trump: „Er lügt, und der Gouverneur hat ihm gesagt, dass er lügt.“

Hilfe für Hurrikan-Opfer: FEMA widerspricht Trump

Kamala Harris sagte am Montag: „Es gibt eine Menge Fehlinformationen und Desinformationen, die vom ehemaligen Präsidenten darüber verbreitet werden, was möglich ist, insbesondere für die Überlebenden von Helene“, so Harris zu Reportern, bevor sie die „Air Force Two“ bestieg. „Das ist außerordentlich unverantwortlich. Es geht um ihn. Es geht nicht um Sie.“ Harris sagte, es seien genug Hilfsgelder vorhanden.

Nicht nur Biden und Harris dementieren die Verschwörungstheorien rund um Hurrikan „Helene“. Laut CBS erklärte auch das Rote Kreuz, die Falschinformationen würden den Hilfsmaßnahmen schaden. FEMA-Chefin Deanne Criswell sagte, die falschen Behauptungen seien für die Hilfskräfte „demoralisierend“. Sogar Trumps Parteikollege, der republikanische Senator Thom Tillis aus North Carolina, erklärte, die Behauptungen würden von der Rettungsarbeit ablenken.

Bei einer Kundgebung in Pennsylvania am Samstag behauptete Trump fälschlicherweise, den Sturmopfern würden nur 750 Dollar Hilfe angeboten. Die FEMA dementierte mehrfach diese Verschwörungstheorien und erklärte, dieser Betrag sei nur ein kleiner Teil eines umfassenderen Hilfspakets. Zudem handele es sich auch nicht, wie fälschlicherweise behauptet, um ein Darlehen, das später zurückgezahlt werden müsse.

Donald Trumps Strategie sind Lügen

Das Verbreiten von Lügen oder irreführenden Behauptungen gehört zur Wahlkampfstrategie Trumps. So griff der 78-Jährige gemeinsam mit seinem Vize-Kandidaten J.D. Vance kürzlich über Facebook verbreitete Gerüchte auf, denen zufolge Einwanderer aus Haiti in Ohio Haustiere fangen und essen würden. Obwohl die Gerüchte von Katzen-essenden Migranten in Springfield selbst von Trump-Anhängern schnell dementiert wurden, verbreitete dieser die offensichtliche Lüge immer weiter.

Harmlos gegen solche wiederholten Diffamierungen ganzer Bevölkerungsgruppen nehmen sich dagegen die Schwindeleien aus, die Trump immer wieder in Bezug auf seine eigene Beliebtheit lanciert. So scheint er regelmäßig die Zuschauerzahlen bei seinen Wahlkampfauftritten nach oben zu „Korrigieren“. Auch hier überführte ihn Harris kürzlich der Falschaussage.