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Eine schrecklich mächtige FamilieTrump-Clan könnte bald mitregieren – Wer ist die neue, alte „First Family“?

Lesezeit 4 Minuten
Donald Trumps ältester Sohn Donald Trump Junior (Mitte) will offenbar Einfluss auf die Regierung seines Vaters nehmen.

Donald Trumps ältester Sohn Donald Trump Junior (Mitte) will offenbar das neue Kabinett zusammenstellen.

Fünf Kinder, zehn Enkelkinder und mehr als 24 Millionen Follower: Wer hinter den Namen der Familie steckt – und welche Aufgaben sie künftig übernehmen könnten.

Ein Trump kommt selten allein. Fünf Kinder von drei Frauen und zehn Enkelkinder umfasst der Clan des zukünftigen US-Präsidenten. Nicht nur im Wahlkampf spielten seine Verwandten stets eine große Rolle – teils zogen sie sogar mit ins Weiße Haus.

In den USA sind einige von ihnen regelrechte Promis. Die Familie von Donald Trump (78) ist deshalb nicht nur mit Blick auf ihr Vermögen reich: Über 24 Millionen Follower haben die bekanntesten Mitglieder kumuliert allein auf Instagram. Wer steckt hinter den einflussreichen Namen, die zu Trumps Wahlerfolg beitragen – und möglicherweise bald mitregieren?

Donald Trump Junior will Kabinett zusammenstellen

Trumps ältestes Kind Donald Trump Junior wird die Regierung seines Vaters scheinbar maßgeblich beeinflussen. Nach eigenen Aussagen will der 46-Jährige eine große Rolle in der Zusammenstellung des zukünftigen Kabinetts übernehmen.

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„Ich werde sehr in den Übergang involviert sein“, erklärte er dem US-Sender Fox News am Donnerstagmorgen (Ortszeit). Trump Junior wolle das Kabinett mit Leuten bestücken, die „nicht denken, sie wüssten es besser“ als sein Vater. Für ihn fungierte er schon während des Wahlkampfes als eine Art Berater: Sein Sohn soll Trump zu J.D. Vance als Vize geraten haben.

Die ganze Familie sei stark am diesjährigen Wahlkampf beteiligt gewesen, erklärte Donald Junior weiter. Vor allem er war bei zahlreichen Medienauftritten zu sehen. Auch in den sozialen Netzwerken widmete er sich ganz seinem Vater. So warb Donald Junior im Onlinedienst X, wo ihm zwölf Millionen Nutzer folgen, und auch bei Podcasts für Trump.

Außerhalb seiner politischen Aktivitäten ist er Geschäftsführer des Familienunternehmens, der Holdinggesellschaft „The Trump Organization“.

Kai Madison Trump, die 17-jährige Tochter von Donald Junior, wurde in diesem Wahlkampf zur Geheimwaffe ihres Großvaters. Auf dem Parteitag der Republikaner – kurz nach dem Attentat auf Trump – hielt sie ihre erste Rede. Die Bilder davon gingen um die Welt. Sie stellte Trump als sympathischen Normalo dar, „der uns Süßigkeiten und Limonade gibt, wenn unsere Eltern nicht hinschauen“.

Schwiegertochter Lara Trump übernimmt Schlüsselrolle

Auch Donald Juniors jüngerer Bruder Eric Trump (40) unterstützte seinen Vater aktiv im Wahlkampf, hielt Reden und sammelte Spenden. Noch mehr Einfluss nahm jedoch seine Frau, die ehemalige TV-Produzentin Lara Lea Trump (42). Sie ist Co-Vorsitzende der republikanischen Parteizentrale und half in dieser Position dabei, die Partei im Sinne Trumps umzugestalten und sie fest in Familienhand zu halten.

Schon beim ersten Wahlkampf ihres Schwiegervaters 2016 war sie beteiligt – damals als Sprecherin. Für die Kampagne danach war sie leitende Beraterin.

Einstige Berater des Präsidenten: Ivanka Trump und Ehemann Jared Kushner

Die 43-jährige Ivanka Trump ist die älteste Tochter des baldigen US-Präsidenten. Während seiner ersten Amtszeit hatte Trump sie und ihren Ehemann Jared Kushner an seine Seite geholt. Dieser war unter anderem als Beauftragter für den Nahen Osten und die Bewältigung der Corona-Krise im Einsatz. Ivankas Rolle als „Beraterin des Präsidentin“ war wenig konkret definiert, sie bekam jedoch ein eigens Büro im Weißen Haus. An der Seite ihres Vaters nahm sie an mehreren politischen Veranstaltungen wie dem G20-Gipfel 2019 teil.

Abgesehen von ihrer Rolle als Beraterin, war Ivanka in der Vergangenheit Vize der „Trump Organization“. Ihre Karriere begann sie als Model. Sie ist heute Autorin zweier Selbsthilfebücher für Frauen in der Arbeitswelt. Mit ihrem Ehemann hat sie drei Kinder.

Während Trumps erstem Wahlkampf und der folgenden Amtszeit war Ivanka so präsent, dass sie teils als „First Lady“ gehandelt wurde. In diesem Jahr haben sie und ihr Ehemann sich jedoch sehr zurückgehalten. Als ihr Vater sich 2022 wieder für das Präsidentenamt bewarb, erklärte Ivanka, sie wolle sich, statt in der Politik aktiv zu sein, um ihr Privatleben kümmern. Dass sie erneut eine große Rolle in der Trump-Regierung spielen wird, ist deshalb unwahrscheinlich.

Melania Trump war selten zu sehen

First Lady Melania Trump (54) hielt sich weitgehend aus dem diesjährigen Wahlkampf heraus. Auch der inzwischen 18-jährige Sohn Barron blieb weitgehend im Hintergrund.

Trump und seine Frau lernten sich in den Neunzigern kennen. Melania wuchs in Slowenien auf und war gerade in die USA gekommen, um sich als Model einen Namen zu machen, als sie gegen Ende ihrer Zwanziger Donald Trump traf. Damals hatte er bereits vier Kinder aus zwei Ehen.

Für Aufsehen sorgte Melania Trump zuletzt vor allem mit der Veröffentlichung ihrer Memoiren. Darin präsentiert sie sich als Konservative, spricht sich aber für das Abtreibungsrecht aus. Dies erregte deshalb viel Aufsehen, weil Trump mit der Nominierung dreier erzkonservativer Richter an das Oberste Gericht der Abschaffung des landesweiten Rechts auf den Schwangerschaftsabbruch vor zwei Jahren den Weg gebahnt hatte.

Es bleibt nun abzuwarten, ob das aus Slowenien stammende Ex-Model nach ihrer Rückkehr ins Weiße Haus politischen Einfluss ausüben wird – etwa in der Abtreibungsthematik. (mit afp)