AboAbonnieren

Nächster Paukenschlag in BerlinVolker Wissing tritt aus FDP aus und will Minister bleiben

Lesezeit 2 Minuten
07.11.2024, Berlin: Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Verkehr und Digitales, nimmt an einem Pressestatement nach dem Bruch der Ampel-Koalition teil. Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Verkehr und Digitales.

Berlin kommt nach dem Ampel-Beben nicht zur Ruhe. Volker Wissing will Minister bleiben – und verlässt deshalb die FDP.

Der nächste Paukenschlag in Berlin: Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat bekannt gegeben, nicht von seinem Ministerposten zurücktreten zu wollen. Zugleich werde er aus der FDP austreten, teilte Wissing in Berlin mit.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) habe ihn gebeten, das Amt fortzuführen, berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin „Spiegel“ am Donnerstag. Um keine Belastung für seine Partei zu sein, verlasse er die FDP, teilte Wissing demnach weiter mit. Parteichef Christian Lindner habe er am Morgen über seine Entscheidung in Kenntnis gesetzt.

Volker Wissing: „Ich möchte mir selbst treu bleiben“

Er stehe allerdings weiter zu den Werten seiner bisherigen Partei und wolle keiner anderen Partei beitreten. „Ich möchte mir selbst treu bleiben“, sagte Wissing laut „Spiegel“.

Den Bruch der Ampel bedauert der Verkehrsminister. Die Regierung hätte mehr Chancen gehabt, „wenn man von Anfang an gemeinsamer an ihrem Erfolg gearbeitet hätte“. Weniger Streitigkeiten, mehr Brückenbauen, „auch untereinander“, wären der richtige Weg gewesen, erklärte Wissing.

Nachfolger von Lindner: SPD-Politiker Klaus Kukies soll wohl übernehmen

Nach dem Eklat in der Ampel-Koalition am Mittwochabend, der mit der Entlassung von Finanzminister Christian Lindner durch Kanzler Olaf Scholz seinen Höhepunkt gefunden hatte, stehen in Berlin nun weitere Personalien auf dem Programm. So erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Donnerstag, er werde nicht übergangsweise Finanzminister.

Zuvor hatte sich auch SPD-Generalsekretär Matthias Miersch entsprechend geäußert. Dem ARD-„Morgenmagazin“ sagte er: „Robert Habeck wird das Finanzministerium nicht übernehmen. Das ist auch so nicht vorgesehen, sondern es wird einen anderen Minister geben.“

Viel mehr soll der SPD-Politiker Klaus Kukies das Amt übernehmen, das berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstagmorgen mit Bezug auf Berliner Regierungskreise. Kukies ist derzeit Staatssekretär im Bundeskanzleramt. (mit afp)