AboAbonnieren

LeserbriefeDas sagen unsere Leserinnen und Leser zu Heinen-Essers Rückzug

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

Ein Wahlplakat von Ursula Heinen-Esser.

Köln – Der Rücktritt der Umweltministerin ist auch für unsere Leser ein Aufreger.

Sie lernen es nie, da es ja auch keine großen Konsequenzen für die jeweiligen Politiker gibt. Ihr Gehalt bekommen sie weiter. Wer das Nachsehen hat im aktuellen Fall Heinen-Esser sind die Flutopfer. Partys, Feiern, Urlaub machen gehen eben vor bei unseren Politikerinnen und Politikern und in unserer „gebeutelten“ Bevölkerung! Nach ein paar Wochen spricht kaum noch jemand darüber. Unsere tadellos funktionierende Bürokratie wird es schon richten. Es dauert halt ein wenig, bis die umfangreichen Anträge, Expertisen und die Gutachten – nicht zu vergessen – bearbeitet werden, wenn man denn die Zeit dazu findet. Erwin Weber, Eitorf

Die Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) hat, genauso wie ihre damalige Amtskollegin Anne Spiegel (Grüne), in der Flutkatastrophe bewiesen, was für ein schlechtes Amtsverständnis sie hat. Heinen-Esser wurde wohl zum Rücktritt gezwungen, endlich und viel zu spät. Sie wäre nämlich ein zu großes Risiko für die anstehende NRW-Landtagswahl in fünf Wochen geworden. Aber dass in der Politik nur noch an sich selbst gedacht wird, kann man der Tatsache entnehmen, dass Heinen-Esser immer noch auf der Wahlliste der CDU-Köln erscheint und dort mit keinem Gedanken an einen Rückzieher denkt. Übrigens, Frau Scharrenbach aus der Ministerriege NRW war auch auf der Geburtstagsfeier in Mallorca. Entschuldigungen nützen den Menschen, die von der Flut betroffen waren, nichts. Auch hier wäre ein Rücktritt der richtige Schritt. Warum die Politik-Verdrossenheit der Menschen in unserem Land immer größere Wellen schlägt, kann man aus den geschilderten Vorgängen ersehen. Gerd Schneider, Alt-Hürth

Bei der großen Umweltflutkatastrophe im Sommer haben Vertreter der Landesregierung ihre Bürger in NRW in beispielloser Arroganz, Unfähigkeit und Selbstgefälligkeit im Stich gelassen. Beginnend mit dem herumalbernden Herrn Laschet beim Vororttermin der Flutschäden im Angesicht der Schäden und Opfer. Niemand mit etwas Anstand benimmt sich auf einer Beerdigung so, und dieser Termin war noch viel mehr! Frau Heinen-Esser, die bis zum Rücktritt und darüber hinaus falsche irreführende Aussagen machte und in keiner Weise Einsicht für das eigene Fehlverhalten zeigte. In dem Maße, wie sie ihren Urlaub noch verlängerte, zeigt, wie falsch ihre Aussagen waren und wie unwichtig ihr die Not der Bürger war. Frau Scharrenbach schikaniert mit ihrem Resort aus Unwissenheit oder Unfähigkeit Flutopfer mit „erforderlichen“ (utopischen) drei Angebotsnachweise, die jetzt auf einmal wieder vom Tisch sind.

Das könnte Sie auch interessieren:

Selbst die Bundestagsabgeordnete Serap Güler, sonst eine mahnende Stimme für die Bedürftigen, hätte eher ihre Parteikollegen zur Pflicht ermahnen müssen, anstatt auch nach Mallorca zu fliegen. Besser kann die Union in der anstehenden Wahl „ihre Bürgernähe“ nicht erklären! Ich bin dankbar für die Pressefreiheit in unserem Land, die es ermöglicht, solche Skandale aufzudecken, so dass sich kein Politiker, egal welcher Partei, bei solchem Fehlverhalten in Sicherheit wiegen kann.

Paul Ehrlich, Kall