Israel erlebt gerade den 11. September. Der Staat braucht jetzt die Solidarität des Westens. Deutschland muss ein Zeichen setzen und die Hilfen für die Palästinenser-Gebiete stoppen.
Israels 11. SeptemberJetzt mit dem Herzen zu Israel stehen
Die Bilder von mordenden Terrortrupps in israelischen Straßen erschüttern. Wahllos erschossen Kämpfer der radikal-islamischen Hamas Zivilisten. Junge und ältere Frauen, selbst Kleinkinder wurden als Geiseln genommen.
Das Blutbad mit hunderten Opfern ist Israels 11. September. In diesen Tagen der Not wird das Land wieder zusammenrücken. Die einzige Demokratie im Nahen Osten hat die uneingeschränkte Solidarität des Westens verdient.
Selbstkritk: Hilfszahlungen einstellen
Damit das keine Floskel bleibt, sollten sich Kanzler Scholz und die EU-Kommissionschefin von der Leyen selbstkritisch fragen, woher die palästinensischen Terrororganisationen die Mittel für Waffen und Raketen haben. Schließlich überweisen Berlin und Brüssel an die Palästinenser jedes Jahr hohe Millionensummen.
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Offiziell gehen die Gelder an humanitäre Organisationen. Doch im Gaza-Streifen geschieht nichts ohne die Zustimmung der Hamas. De facto haben die Fanatiker mehr Geld für Krieg zur Verfügung, wenn die EU den dortigen Sozialstaat mitfinanziert. Deshalb sollten alle Hilfszahlungen sofort eingestellt werden, bis sichergestellt ist, dass die Hamas nicht indirekt von europäischen Steuergeldern profitiert. Die Formel geht ohnehin nicht auf, die EU könne Frieden durch humanitäre Hilfe erkaufen. Das beweist dieses Massaker.
Der Westen darf sich nichts länger vormachen: Die Hamas hat sich geschworen, Israel zu vernichten. Der Jubel vieler Palästinenser über die feigen Attacken zeigt, wie tief der Hass steckt. Auch die Autonomiebehörde von Präsident Abbas kritisiert Israel, anstatt den abscheulichen Hamas-Terror zu verurteilen. Das darf nicht ohne Konsequenzen bleiben. Gerade Deutschland muss jetzt ein unmissverständliches Zeichen setzen.
Dass auch in Berlin, wo das Holocaust-Denkmal steht, einige junge Männer jubeln, ist entsetzlich, beschämend und sollte jedem Politiker zu denken geben.
Zugleich sollte sich der Westen fragen, ob der Zeitpunkt der Hamas-Attacke womöglich kein Zufall ist. Zumindest fällt es auf, dass seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zahlreiche alte Krisenherde wieder eskalieren. Sei es das chinesische Säbelrasseln um Taiwan, sei es in Teilen von Afrika, wo die Franzosen verdrängt wurden. Sei es im Kosovo, wo die Nato neue Gewaltexzesse befürchten muss.
Der Iran ist nicht nur ein Waffensponsor der Hamas. Teheran liefert auch Putin Raketen und Drohnen, während Israel Deutschland ein Raketenabwehrsystem bauen will. Krieg, so bitter das ist, scheint zunehmend die Diplomatie zu verdrängen.