„Schritt in Richtung Kalter Krieg“Russland kritisiert Stationierung von US-Langstreckenraketen in Deutschland

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Auf diesem von der Marine der USA zur Verfügung gestellten Bild entladen Matrosen des U-Boot-Tenders USS Emory S. Land (AS 39), Abteilung Waffenhandhabung, eine Tomahawk-Rakete vom Schnellangriffs-U-Boot USS Asheville (SSN 758) der Los Angeles-Klasse.

Die USA wollen erstmals seit dem Kalten Krieg wieder Waffensysteme in Deutschland stationieren, die bis nach Russland reichen.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow verurteilte die Beteiligung „am Konflikt rund um die Ukraine“.

Russland hat die Vereinbarung zur Stationierung von US-Langstreckenraketen in Deutschland als Schritt „in Richtung Kalter Krieg“ verurteilt. „Wir unternehmen stetig Schritte in Richtung Kalter Krieg“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag einem staatlichen Fernsehsender und warf den USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien eine direkte Beteiligung „am Konflikt rund um die Ukraine“ vor. „Alle Merkmale des Kalten Krieges mit der direkten Konfrontation kehren zurück“, fügte Peskow hinzu. (afp)

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow: Russland will alle Ziele in der Ukraine erfüllen

„All dies wird unternommen, um unsere strategische Niederlage auf dem Schlachtfeld sicherzustellen“, führte der Sprecher von Russlands Staatschef Wladimir Putin aus. Für Russland sei dies aber „kein Grund, pessimistisch zu sein - im Gegenteil: Es ist ein Grund, an einem Strang zu ziehen und unser enormes Potenzial zu nutzen und alle Ziele zu erfüllen, die wir im Rahmen der militärischen Spezialoperation festgelegt haben“, fügte Peskow mit Blick auf die Ukraine hinzu.

Deutschland und die USA hatten am Mittwochabend am Rande des Nato-Gipfels verkündet, dass die US-Armee - nach mehr als 20 Jahren Pause - ab 2026 wieder Langstreckenwaffen in Deutschland stationieren will, zur besseren Abschreckung gegen Russland. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verteidigte dies am Donnerstag als „sehr gute Entscheidung“, die den „Frieden sichert“. (afp)