Ex-US-Präsident Jimmy Carter will sich trotz schwerer Krankheit nicht weiter behandeln lassen. Er zieht sich nach Hause zurück.
Mit 98 JahrenSchwere Krankheit: Ex-US-Präsident Jimmy Carter bricht medizinische Behandlung ab
Ex-US-Präsident Jimmy Carter hat trotz einer schweren Erkrankung seine weitere medizinische Behandlung abgebrochen und ist nach Hause zurückgekehrt. Der 98-Jährige wolle seine verbleibende Zeit mit seiner Familie verbringen, teilte die Wohltätigkeitsorganisation „Carter Center“ am Samstagabend (18. Februar) mit. Carter ist neben George W. Bush, Bill Clinton, Barack Obama und Donald Trump einer von fünf Ex-Präsidenten, die noch am Leben sind.
Jimmy Carter war in den vergangenen Tagen mehrfach ins Krankenhaus eingeliefert worden. „Jimmy Carter hat sich heute entschieden, den Rest seiner Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Er erhält jetzt häusliche Palliativpflege, anstatt sich weiterer medizinischer Behandlungen zu unterziehen“, heißt es in einem Statement des „Carter Center“ weiter.
Jimmy Carter bricht medizinische Behandlung ab – Enkel äußert sich
Genauere Angaben zu Carters Erkrankungen wurden nicht bekannt gegeben. Carter leidet seit 2015 an Hautkrebs, der auch teilweise ins Gehirn gestreut hatte. Nach einer Strahlentherapie befand sich der Tumor in vorübergehender Remission.
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Die Familie Carter bittet darum, ihre Privatsphäre zu respektieren und bedankt sich für die Unterstützung des 98-Jährigen. Enkel Jason Carter twitterte am Sonntag: „Ich habe meine Großeltern gestern gesehen. Sie sind glücklich miteinander – und ihr Haus ist wie immer voller Liebe. Danke für all die netten Worte.“
Jimmy Carter erhält Friedensnobelpreis – seit 2015 an Hautkrebs erkrankt
Carter ist seit 1946 mit Ehefrau Rosalynn Carter verheiratet, das Paar hat vier gemeinsame Kinder, Tochter Amy und die drei Söhne Donnel, Jack und James.
Jimmy Carter war von 1977 bis 1981 Präsident der Vereinigten Staaten und Nachfolger von Gerald Ford. Er verlor bei den Präsidentschaftswahlen 1980 deutlich gegen den Republikaner Ronald Reagan und konnte sich politisch davon nie wirklich erholen. Der US-Demokrat engagierte sich anschließend für Frieden und Menschenrechte, erhielt dafür 2002 den Friedensnobelpreis. (shh)