KlimaaktivismusGreta Thunberg: Asperger-Syndrom half mir, „Bullshit“ zu durchschauen
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London/Stockholm – Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat nach eigenen Angaben durch ihr Asperger-Syndrom den Mangel an Maßnahmen zum Erreichen der Klimaziele besser erkannt. Es werde stets beteuert, man sei noch nicht im Einklang mit dem Pariser Abkommen, aber mache zumindest kleine Schritte in die richtige Richtung, sagte Thunberg dem Magazin „Elle“ in Großbritannien.
Doch das sei „Bullshit“, den sie dank ihrer Autismus-Spektrum-Störung leichter erkannt habe. „Manche mögen es so betrachten, dass wir uns anstrengen, aber ich sehe es so, dass wir vom reinen Minimum dessen, was wir tun sollten, noch weit entfernt sind“, sagte die 19-Jährige in einem am Donnerstag erschienen Interview.
Greta Thunberg will neues Buch vorstellen
Thunberg will am 30. Oktober in der britischen Hauptstadt beim London Literature Festival ihr neues Buch mit dem Titel „The Climate Book“ vorstellen. In dem Sammelband mit mehr als 100 Beiträgen kommen Experten und Prominente zur Klimakrise zu Wort. „Eine der Schlüsselbotschaften ist: „Hören Sie nicht auf mich, hören Sie auf die Wissenschaftler, hören Sie auf die, die am meisten betroffen sind““, sagte Thunberg der „Elle“.
Die schwedische Klimaaktivistin war mehrfach auch in Deutschland aktiv. Gemeinsam mit Luisa Neubauer, Aktivistin von Fridays for Future, protestierte sie etwa für den Erhalt des Dorfes Lützerath in der Nähe des Rheinischen Kohlereviers.
Am Dienstag hatte der Energiekonzern RWE einen früheren Kohleaustritt bekannt gemacht. Das Dorf Lützerath, das zum Symbol der Klimabewegung geworden ist, soll allerdings für den Kohle abbau weichen. Ob Thunberg sich erneut dem angekündigten Protest anschließen wird, ist noch unklar. (mab/dpa)