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Gespräche über Klima und EnergieScholz und Habeck reisen nach Kanada

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Olaf Scholz (SPD) und Robert Habeck (Grüne) im Bundestag

Berlin – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) reisen am Sonntag mit einer Delegation von Wirtschaftsvertretern nach Kanada. Gemeinsam mit Kanadas Premierminister Justin Trudeau sind bis Dienstag Besuche in Montréal, Toronto und Stephenville, einer Küstenstadt in Neufundland, geplant. Im Mittelpunkt der Reise steht die bilaterale Zusammenarbeit im Klima- und Energiebereich.

Konkret ist die Unterzeichnung eines Abkommens zur Zusammenarbeit beim Thema Wasserstoff geplant. Zudem steht das Thema Flüssiggas (LNG) auf dem Programm. Wegen fehlender Export-Infrastruktur ist die Lieferung von kanadischem Gas nach Europa jedoch schwierig. Neben der Energiepolitik soll es laut Bundesregierung auch um geopolitische Themen wie die Nato-Zusammenarbeit und das Verhältnis zu Russland und China gehen.

Hoffnung auf engere Handelsbeziehungen

Die deutsche Wirtschaft erhofft sich von der Kanada-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) deutliche Impulse für die Handelsbeziehungen beider Länder. „Der Kanada-Besuch des Bundeskanzlers setzt ein wichtiges Zeichen für die international eng vernetzte deutsche Wirtschaft“, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Peter Adrian, vor dem für Sonntagnachmittag geplanten Abflug der beiden Regierungsspitzen nach Montreal.

Der deutsche Außenhandel stehe wegen der immer noch bestehenden Lieferkettenprobleme und der Umstellungen bei Absatzmärkten und Bezugsquellen wegen des Ukraine-Kriegs vor großen Herausforderungen. „Um diese Neuaufstellung unserer internationalen Wirtschaft zu bewerkstelligen, braucht es neue und zugleich intensivere Partnerschaften“, sagte Adrian. „Insofern kommt der Kanada-Besuch des Bundeskanzlers und des Wirtschaftsministers zur rechten Zeit.“

„Wirksames Signal für offene Märkte“

Der DIHK-Chef hofft vor allem durch die für den Herbst erwartete Ratifizierung des Freihandelsabkommens Ceta zwischen der EU und Kanada auf neuen Schwung in den Handelsbeziehungen. „Sie gäbe in insgesamt schwierigen handelspolitischen Zeiten ein wirksames Signal für offene Märkte und regelbasierten Handel.“ Adrian verwies darauf, dass das jährliche Güterhandelsvolumen seit Beginn der vorläufigen Anwendung des Ceta-Abkommens 2017 um ein Fünftel gestiegen ist.

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Scholz und Habeck besuchen Kanada für drei Tage und haben sich vor allem zum Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit beider Länder im Klima- und Energiebereich zu vertiefen. Bei den Gesprächen mit Ministerpräsident Justin Trudeau wird es aber auch um die politische, wirtschaftliche und militärische Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine gehen und um den Umgang mit China. Kanzler und Vizekanzler werden von gut einem Dutzend Wirtschaftsvertretern begleitet. (afp, dpa)