Bei den russischen Schiffen soll es sich um die Fregatte „Admiral Gorshkov“ und ein Versorgungsschiff namens „Yelnya“ handeln.
Nach Putins Fiasko in SyrienAlarm vor Mallorca – Russische Kriegsschiffe dringen in Nato-Gewässer ein
Zwei russische Kriegsschiffe haben am vergangenen Wochenende vor der Küste der Mittelmeerinsel Mallorca für einen Marineeinsatz gesorgt. Eine spanische Fregatte begleitete die Schiffe, nachdem diese zuvor in spanische Gewässer eingedrungen waren und damit Alarm ausgelöst hatten, das berichteten „Mallorca Zeitung“ und „Mallorca Magazin“.
Bei den russischen Schiffen soll es sich um die Fregatte „Admiral Gorshkov“ und ein Versorgungsschiff namens „Yelnya“ handeln. Beide Schiffe nahmen demnach aus dem Mittelmeer heraus Kurs auf den Atlantik.
Moskaus Kriegsschiffe vor Mallorca: Fregatte nimmt Verfolgung auf
Spaniens Fregatte „Navarra“ habe sofort die Verfolgung aufgenommen und die russischen Schiffe überwacht, bis diese die spanische Wirtschaftszone verlassen haben, hieß es weiter. Anschließend übernahm demnach ein portugiesisches Kriegsschiff die Überwachung der Eindringlinge.
Die Reaktion der spanischen Marine sei im Rahmen der Operation „Präsenz, Überwachung und Abschreckung“ erfolgt, teilte ein Sprecher des spanischen Verteidigungsministeriums mit. Dabei soll verhindert werden, dass verdächtige Schiffe unbeobachtete Manöver in den spanischen Hoheitsgewässern durchführen. „Wir erkennen Gefahren frühzeitig und können sofort reagieren“, versicherte der Sprecher.
Putins Fiasko in Syrien: Kreml zieht nach Assad-Sturz offenbar Schiffe ab
Zuvor waren Moskaus Kriegsschiffe offenbar im syrischen Marinehafen in Tartus stationiert gewesen, den Russland als Stützpunkt für die eigene Flotte genutzt hat. Neben der „Admiral Gorshkov“ und der „Yelnya“ sollen auch ein russisches U-Boot und weitere Kriegsschiffe bis zuletzt dort stationiert gewesen sein. Die Zukunft der russischen Truppen in Syrien ist unklar, Berichte über einen Abzug häuften sich zuletzt jedoch.
Nach dem Sturz von Diktator Baschar Al-Assad, der nach Moskau geflohen ist und dessen Demission auch für Russland eine peinliche Niederlage darstellt, habe der Kreml nun offenbar begonnen, einige Schiffe aus Syrien abzuziehen, heißt es in den Berichten aus Mallorca.
Kriegsschiffe in Nato-Gewässern: Russland „in Europas Hinterhof“
Das Ziel der russischen Fregatte und des Begleitbootes wurde derweil nicht bekannt. Auch ob Moskau bewusst einen Kurs nah an den Balearen gewählt hat, blieb offen. Mallorquinische Medien spekulierten, dass es Russlands Ziel gewesen sein könnte, mit einer gezielten Provokation „Präsenz in Europas Hinterhof“ zu zeigen.
Seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine sind Moskaus Kriegsschiffe und Fluggeräte bereits mehrmals in die Hoheitsgebiete von mit Kiew verbündeten Staaten eingedrungen. Im Juli hatte etwa das russische Aufklärungsschiff „Michail Kasansky“ die finnischen Hoheitsgewässer verletzt. Im Oktober warf die Nato Russland dann vor, mit Drohnen unerlaubt in den rumänischen und lettischen Luftraum eingedrungen zu sein. (das)