Drei Varianten für Querungshilfen will die Verwaltung der Politik vorlegen. Geld für den Umbau ist im Haushalt vorgesehen.
Mehr Sicherheit im VerkehrOdenthal will Mittelinsel und Tempolimit für Altenberger-Dom-Straße
Sport ist zwar gesund, birgt aber bekanntlich auch Verletzungsgefahren. Beim SV Altenberg 1948 liegt das Augenmerk dabei allerdings seit Jahren weniger auf den Risiken auf dem grünen Rasen zwischen den Fußballtoren als vielmehr auf dem grauen Straßenasphalt vor dem Vereinsparkplatz. Denn die Sportanlage liegt an der viel befahrenden Altenberger-Dom-Straße, auf der zwischen Odenthal und Altenberg auf weiten Strecken Tempo 100 gefahren werden darf.
Autofahrer, die zum Abbiegen auf den Vereinsparkplatz abbremsen oder als Linksabbieger sogar anhalten müssen, leben gefährlich. Noch brisanter ist es für Menschen, die zu Fuß kommen. Da nur auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Rad- und Gehweg existiert, sind sie gezwungen, die Straße auf freier Strecke zu überqueren. Keine Ampel, keine Verkehrsinsel, keine Tempobeschränkung sichert hier den Weg, sodass eine gewisse Grundschnelligkeit schon vor dem Training von Vorteil ist.
Sportverein bangt um die Sicherheit von Mitgliedern und Besuchern
Angesichts der großen Kinder- und Jugendabteilung, das hatte der Vereinsvorstand immer wieder betont, sei die Lage brisant und man bange um die Sicherheit von Vereinsmitgliedern und Besuchern. Versuche der Gemeinde, die Situation zu entschärfen, waren aber früher stets am Landesbetrieb Straßen NRW gescheitert, der für die Landstraße zuständig ist. Der Streckenabschnitt liegt außerhalb der geschlossenen Ortschaft, unterliegt damit anderen Vorschriften als innerörtliche Straßen und gilt offiziell nicht als Unfallschwerpunkt.
Nun aber gibt es Hoffnung, dass die Straße doch noch umgebaut und damit sicherer gemacht werden kann. Denn Straßen NRW habe derartigen Plänen zugestimmt, so die Verwaltung. Allerdings mit der Einschränkung, sich nicht an den Kosten zu beteiligen. Die muss die Kommune tragen. Seither wird im Rathaus intensiv geplant. Da ein Zebrastreifen, eine Fußgängerampel und eine Fahrbahnverengung aus rechtlichen Gründen ausscheiden, bleibt nach Ansicht der Verwaltung nur der Bau einer Mittelinsel als „einzig umsetzbare Option“. Drei Varianten sollen heute dem Verkehrsausschuss zu Entscheidung vorgelegt werden:
Drei Varianten für eine sichere Mittelinsel
Variante 1 sieht den Bau einer 2,50 Meter breiten Mittelinsel hinter der Linksabbiegerspur vor, in unmittelbarer Nähe zur Einfahrt auf das Sportgelände. Um die Linksabbiegerspur etwas zu verbreitern, ist nach Ansicht der Verwaltung ein Grunderwerb von rund elf Quadratmetern nötig. Zudem soll die zulässige Geschwindigkeit von 100 auf 70 Stundenkilometer gesenkt werden.
Bei Variante 2 würde die Mittelinsel rund 45 Meter südlich der Einfahrt gebaut und der Straßenrand bis zum Sportplatz als Fußweg befestigt werden. Erst hinter der Mittelinsel würde die Linksabbiegespur beginnen. Für diese Lösung müsste die Kommune keine Fläche ankaufen.
Im Haushalt ist Geld für den Bau vorgesehen
Die dritte Variante sieht eine Querungshilfe erst südlich der heute bereits existierenden Linksabbiegespur zum Wanderparkplatz vor. Um einen sicheren Fußweg an der Westseite der Altenberger Dom-Straße zu schaffen, würde eine Fläche von rund 400 Quadratmeter benötigt.
Aus technischen und wirtschaftlichen Gründen empfiehlt die Verwaltung der Politik die Variante 1. Im Haushalt der Gemeinde sind 30.000 Euro für die Planung und 243.000 Euro für investive Baumaßnahmen aus dem Verkehrsentwicklungsplan eingeplant.