Die Politik überlegt, ein Planfeststellungsverfahren einzuleiten, damit komplexe Eigentumsfragen geklärt werden können.
Viele HürdenPlanung für Radwege zwischen Bergisch Gladbach und Kürten verzögert sich
Planen, warten, planen, warten. Bei den Radgehwegen zwischen Herkenrath und Kürten-Spitze und dem zwischen Kürten-Spitze und Kürten-Schanze geht das nun seit Jahren so.
Die beiden Maßnahmen stehen in der Priorisierung beim zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW weiterhin auf den Plätzen eins und zwei für Rhein-Berg. Zuletzt im März haben die Mitglieder der zuständigen Fachkommission bei der Bezirksregierung die beiden Position bestätigt. Aber auf der Landstraße tut sich nichts. Für beide Maßnahmen sind seit längerem die Vorentwürfe in Planung. Bis zur Umsetzung sind es noch viele Schritte.
Bezirksregierung sucht passende Tauschflächen
Für den Abschnitt zwischen Spitze und Schanze wird neuerdings von manchen Politikern ein Planfeststellungsverfahren in Erwägung gezogen. Mit dieser Maßnahme könnten die komplexen Eigentumsfragen leichter gelöst werden, der Tausch von Grundstücken könnte gelingen. Eine Vorzugsvariante liegt dem Straßenbetrieb vor, sie wird in den nächsten Monaten umfassend überprüft werden. Wie und ob es dann weitergeht, scheint mit manchen Fragezeichen versehen. Eine umfassende Untersuchung des Untergrunds steht aus, sie soll frühestens im Jahr 2025 beginnen.
Kompliziert sind auch die Dinge am geplanten Radgehweg zwischen Herkenrath und Spitze, er steht seit Jahren vorne in der Rangliste der Maßnahmen. Verhandlungen zum Grunderwerb laufen aktuell, die Bezirksregierung sucht passende Tauschflächen. Um die Reste der Allee an der Landstraße nicht zu beeinträchtigen, soll der Radgehweg nach letztem Planungsstand in der Böschung verlaufen.
Grünlandflächen werden dafür benötigt, für die Landwirte müssen Tauschflächen gefunden werden. Abstimmungen mit der Stadt Bergisch Gladbach führt der Landesbetrieb, erfuhren die Mitglieder der Kommission. Auf dem Straßenstück soll es 2024 Untersuchungen im Untergrund geben, dies sollen die Maßnahme vorbereiten.
Schüler, die aus Kürten jeden Tag über die Landstraße zum Schulzentrum Herkenrath fahren, hatten zuletzt eine Petition an die Bürgermeister von Gladbach und Kürten verfasst. Aus den Kommunen kam als Antwort die Zusage, schnell den Ausbau zu ermöglichen.