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Von Düsseldorf bis RemagenDas bieten die Museen der Rheinschiene für 2025

Lesezeit 3 Minuten
Die Kunstsammlung NRW am Grabbeplatz in Düsseldorf

Die Kunstsammlung NRW am Grabbeplatz in Düsseldorf

Die Museen enthüllen ihre Programme für die kommenden Monate, darunter Würdigungen bekannter Künstler wie Marc Chagall, avantgardistische Düfte in Düsseldorf und utopische Kunst in Remagen.

Bonn, Düsseldorf und das Rolandseck leisten in jedem Jahr wichtige Beiträge zum Ausstellungskalender, Hier eine kleine Vorschau über das Programm der kommenden Monate.

Düsseldorf: Kunstsammlung NRW und Kunstpalast

Die Kunstsammlung NRW stellt das Werk des russisch-französischen Malers Marc Chagall (1887-1985) in den Mittelpunkt. Die Schau mit dem schlichten Titel „Chagall“ zeigt sein in einem langen Künstlerleben entstandenes Werk. Die Ausstellung umfasst rund 100 Arbeiten aus allen Schaffensphasen. Die zusammen mit der Albertina in Wien entstandene Schau läuft im Gebäude des K20 in Düsseldorf (15. März. – 10. August).

Außerdem zu sehen: die erste institutionelle Ausstellung in Deutschland der Israelin Bracha Lichtenberg Ettinger, die im letzten Jahr Furore machte, als sie aus der Findungskommission der nächsten documenta austrat.

Hans-Peter Feldmann, Familie mit roten Nasen, undatiert, Courtesy Galerie Mehdi Chouakri & H.-P.-Feldmann Estate, © 2024 VG Bild-Kunst, Bonn

Zur Ausstellung Hans-Peter Feldmann, Kunstpalast, Herbst 2025

Hans-Peter Feldmanns „Familie mit roten Nasen“.

Vom 20. September bis Februar 2026 steht die „Queere Moderne“ im Mittelpunkt, in anderen Worten queere Kunstschaffende, deren Beitrag zur Moderne bislang unterschätzt worden sei.

Der Kunstpalast in Düsseldorf bringt Gerüche ins Museum. 40 Stationen mit unterschiedlichen Düften werden in der Dauerausstellung des Hauses platziert. Die Ausstellung „Die geheime Macht der Düfte“ soll in Verbindung mit Kunstwerken auf eine Zeitreise durch die Duft-Geschichte führen. Anhand von Duftstelen, Zerstäubern und Diffusoren werden die Aromen in die Sammlungsräume gebracht. Das soll ein „völlig neues emotionales Erleben von Kunst“ ermöglichen (Oktober bis Mai 2026).

Dem äthiopischen Künstler Elias Sime widmet man seine erste Einzelausstellung im deutschsprachigen Raum (12. Februar bis 1. Juni). Bei Hans-Peter Feldmann (1941 − 2023) ging es auch um die Fragen, was Kunst ist, wo sie anfängt und vor allem, wo sie aufhört. Antworten könnte die große Schau mit dem Titel „Kunstausstellung“ geben (18. September bis 11. Januar 2026).

Der Titel lässt es ahnen: „Mama. Von Maria bis Merkel“ zeigt die unterschiedlichsten Darstellungen von Müttern und Kindern durch die Jahrhunderte (12. März bis 3. August).

Bonn: Bundeskunsthalle und Kunstmuseum

Die Bundeskunsthalle präsentiert einen bewährten Mix aus klassischen Kunstausstellungen, Personenporträts und der Beschäftigung mit gesellschaftspolitischen Themen.

„Susan Sontag. Gesehen und gesehen werden“ legt einen Schwerpunkt auf die Überlegungen der Autorin zum Thema Fotografie (14. März bis 28. September). Wim Wenders feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag, den die Bundeskunsthalle zum Anlass nimmt für „eine große immersive und bildmächtige Ausstellung“ (1. August bis 11. Januar 2026).

Vom 3. Oktober bis 6. April 2026 bricht man zur „Expedition Weltmeere“ auf, um dieses „fragile Ökosystem“ zu erkunden. „Para-Moderne“ zeigt „Lebensformen ab 1900“: Entwürfe einer anderen Art zu leben vom 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart (11. April bis 10. August). Das Kunstmuseum Bonn hat unter anderem „Heimweh nach neuen Dingen“ und beschäftigt sich mit dem Thema Reisen in der modernen und in der zeitgenössischen Kunst (8. Mai bis 7. September).

„From Dawn Till Dusk“ erkundet den Schatten in der Kunst der Gegenwart (3. Juli bis 2. November). „Menschen und Geschichten“ bringt August Macke und die Rheinischen Expressionisten in einen neu gehängten Dialog mit selten gezeigten Arbeiten von Käthe Kollwitz oder Olga Oppenheimer (15. September bis September 2027).

Die Fotos von Gregory Crewdson sehen auf den ersten Blick aus wie Schnappschüsse. Dass sie sorgsam inszeniert sind, kann man in einer dem 1962 geborenen New Yorker gewidmeten Retrospektive erkunden (9. Oktober bis 22. Februar 2022).

Remagen: Das Arp Museum

Das Arp Museum Rolandseck beginnt mit dem Essener Fotografen Axel Hütte und seinen „Stillen Weiten“ (9. Februar bis 25. Juni). Es folgen „Sehnsucht nach Utopia. Kunst der Romantik 1770 − 1900“ (18. Mai bis 2. November) und „Netzwerk Paris“ über die internationale Gruppe „abstraction-création“, die zwischen 1931 und 1937 in der französischen Hauptstadt agierte (5. Juli bis 11. Januar 2026). (mit dpa)