Die ganze Welt schaut auf die Präsidentschaftswahlen in den USA - dementsprechend viel los ist auch in den sozialen Netzwerken.
US-Wahl bekommt viel ReichweiteKarikaturen, spitze Worte, Beyoncé – Was in Social Media viral geht
Die Präsidentschaftswahl in den USA wird weltweit mit großer Spannung verfolgt – und natürlich ist die Wahl auch in den sozialen Netzwerken derzeit das alles beherrschende Thema. Ob mit ernsthaften Wortmeldungen oder humorvollen Beiträgen – unzählige Inhalte zur Entscheidung im Rennen um das Weiße Haus zwischen Donald Trump und Kamala Harris finden sich in der Nacht auf Mittwoch in den sozialen Netzwerken. Wir haben einige der reichweitenstärksten Beiträge rund um die US-Wahl für Sie gesammelt.
US-Wahl in den sozialen Medien: Karikaturen und Beyoncé
So finden sich auf der Plattform X einige Karikaturen zur Wahl, die teilweise extreme Reichweiten erreichten. Besonders viele Aufrufe bekam dabei ein Bild, dass einen Mann an der Wahlurne zeigt, der von seiner Tochter gefragt wird, für wen er abstimmt – die Antwort: „Für dich.“
Auch ein Bild, das die Freiheitsstatue zeigt, die sich Donald Trump entledigt, verbreitete sich bei den X-Usern rasant.
Bei den Debatten in den Netzwerken geht es mitunter jedoch auch härter zur Sache. So erinnerte ein Nutzer den Influencer und Trump-Unterstützer Matt Walsh an das Verhalten von Trump-Fans am 6. Januar 2021 beim Sturm auf das Kapitol.
Erinnerungen an den Sturm auf das US-Kapitol
Zuvor hatte Walsh unsinnigerweise behauptet, Demokraten würden Läden plündern, wenn sie mit Wahlergebnissen unzufrieden seien. Mehr als 100.000 X-Nutzer stimmten dem „kleinen Reminder“ für Walsh zu.
Beyoncé lässt ihr T-Shirt sprechen
Große Aufmerksamkeit bekam unterdessen auch Sängerin Beyoncé – und das ganze ohne, dass der Superstar hätte etwas sagen müssen. Die Sängerin ließ am Wahltag die Bilder für sich sprechen – und posiert in einem T-Shirt, das ein Porträt von Kamala Harris zierte.
Mitunter zeigte sich unter den Beiträgen mit der größten Reichweite eine nicht alltägliche Mischung. So sprachen sich die Hacker von Anonymous gegen die Wahl von Donald Trump aus – und bekamen dafür viel Zustimmung.
Auch „Gott“ kommentiert die US-Wahl
Ein humoristisch gemeinter Account namens „God“ („Gott“) verkündete bei X unterdessen: „Bei 0 Prozent ausgezählter Stimmen steht bereits fest, dass Donald Trump ein Vollidiot ist“.
Auch Trumps eigene Worte gingen in der Wahlnacht viral. Dass der Republikaner bereits bevor die ersten Ergebnisse eingetrudelt waren von „Wahlbetrug“ fabulierte, kam nicht überall gut an.
Donald Trump fabuliert von „Wahlbetrug“ – und bekommt Kontra
„Übersetzung: Ich verliere die Wahl, schon wieder“, schrieb der Account „Republikaner gegen Trump“ bei X zu Trumps vorheriger Wortmeldung bei Truth Social.
Zuvor hatte derweil der Podcaster Joe Rogan viel Reichweite mit seiner Unterstützung für Donald Trump bekommen. „Fürs Protokoll: Ja, das ist eine Unterstützung für Trump“, schrieb Rogan bei X – mehr als 500.000 Likes gab es dafür.
Im US-Nachbarland Kanada setzt man unterdessen auf ungesunde Snacks am Wahltag – wie ein beliebter Beitrag bei X nahelegte.
Das große internationale Interesse spielte auch in weiteren Beiträgen immer wieder eine Rolle. So erreichte ein Beitrag mehr als 100.000 Likes, in dem das Duell zwischen Trump und Harris mit deutlichen Worten beschrieben wurde.
Internationales Interesse an US-Wahl
Nicht-Amerikaner würden demnach die Entscheidung zwischen „einer professionellen Politikerin“ und einem „rassistischen Serien-Sexualstraftäter mit 34 Verurteilungen und einem IQ eines Löffels“ verfolgen.
Das mitunter große internationale Unverständnis darüber, dass Donald Trump überhaupt noch Chancen im US-Wahlkampf hat, spiegelte sich auch in weiteren Beiträgen wider.
Deutschland würde Kamala Harris wählen – und Russland Donald Trump
So bekam ein X-Post des Politikwissenschaftlers Ian Bremmer große Aufmerksamkeit – dort ist zu sehen, wie die Bewohner der europäischen Staaten abstimmen würden, wenn sie bei der US-Wahl eine Stimme hätten.
In den meisten der Länder würde Harris demnach mit einer enormen Mehrheit gewinnen. Einzig in ehemaligen Sowjet-Staaten gäbe es demnach Mehrheiten für Donald Trump – vor allem in Russland selbst, wo laut Bremmers Daten rund 78 Prozent der Stimmen auf Trump entfallen würden. In Deutschland hingegen könnte Kamala Harris demnach mit einem 85 Prozent der Stimmen rechnen. (das)