Sowohl für die lit.Cologne als auch für die Philharmonie fällt ein Hauptsponsor weg. Das Spezial-Chemieunternehmen Lanxess muss aufgrund der Schwächephase der Branche sparen.
lit.CologneLanxess steigt aus der Kulturförderung in Köln aus
Lanxess steigt mit sofortiger Wirkung aus der Kultur-Förderung aus. Wie Sprecher Mark Mätschke der Rundschau bestätigte, werden Philharmonie und lit.Cologne nicht mehr unterstützt. „Aufgrund der konjukturellen Schwächephase in der Chemiebranche haben wir geschaut, wo wir sparen können“, sagte Mätschke.
Kreative Lösung
Seit 2010 gab es Föderung aus dem damals eine Millionen Euro umfassenden Topf „Unternehmerische Sozialverantwortung“ des Spezialchemie-Konzerns .
Die Existenz sieht Rainer Osnowski, Geschäftsführer lit.Cologne, nicht bedroht, spricht aber von einem herben Einschnitt. Bis zum kommenden Festival im März wollten er und sein Team nach kreativen Lösungen suche. Die Ticketpreise blieben stabil.
Philharmonie-Chef Louwrens Langevoort: „Wir bedauern sehr, dass Lanxess die Förderung einstellen muss. Dank der jahrelangen Zusammenarbeit konnten wir außerordentliche Projekte realisieren, darunter den Beethoven-Zyklus mit Daniel Barenboim 2011. Auch Lanxess' Engagement, junge Erwachsene in Ausbildung an die Musik- und Kulturwelt heranzuführen, hat unsere Kooperation geprägt, daraus ist unter anderem der PhilClub entstanden“, erklärte Langevoort.
Tarifsteigerungen
„Wir werden diesen Weg weitergehen, auch wenn uns der Ausfall in ohnehin finanziell schwierigen Zeiten trifft. Wir sind konfrontiert mit der Inflation und den Tarifsteigerungen, die in dieser Höhe bei den Budgetplanungen nicht absehbar waren und für die wir keinen städtischen Ausgleich erhalten“, so Langvoort. Er und sein Team hofften sehr, dass es Lanxess rasch besser gehe, „damit wir die so inspirierende Zusammenarbeit fortsetzen können“.