Wohin mit der Fellnase?Kaum noch Plätze für Geflüchtete mit Haustieren in Köln
Köln – Die Kapazitäten der Stadt Köln, Geflüchtete gemeinsam mit ihren Haustieren in Unterkünften unterzubringen, sind vorerst nahezu aufgebraucht. Das teilte eine Sprecherin der Stadt am Dienstag der Rundschau mit, demnach arbeitet sie an einer Lösung. Wie diese aussehen soll, teilte sie nicht mit. Grundsätzlich ist laut der Sprecherin bei längeren Aufenthalten in öffentlichen Unterkünften „die Tierhaltung in den Unterkünften grundsätzlich nicht vorgesehen und erlaubt“.
Flüchtlinge in Köln
450 Geflüchtete sind aktuell (Stand 22. März) etwa in der Messehalle untergebracht. Insgesamt hat die Halle 3 eine Kapazität von etwa 1100 Plätzen. Bei der Ankunft in den Sammelstellen wird zunächst immer erst geschaut, ob die Menschen direkt in Landesunterkünften untergebracht werden können. Weitere 400 Reserveplätze auf Feldbetten gibt es in der Messehalle 4. Diese sind bisher nicht belegt. Zudem hat die Stadt mehrere hundert Plätze in Beherbergungsbetrieben akquiriert. Die Stadt bittet darum, Sachspenden nicht direkt an der Messe abzugeben, sondern über die Sammelstellen. Grund dafür ist, dass die Spenden zunächst sortiert werden müssen und sie an der Messe die Fluchtwege versperren würden.
Viele Geflüchtete bringt die Stadt Köln in der Messehalle unter – doch dort dürfen die Tiere nicht rein. Deswegen gibt es für die Menschen, die zunächst in solchen Sammelunterkunft untergebracht werden, die Möglichkeit, das Tier für diese Zeit im Tierheim abzugeben und später wieder abzuholen. Oder sie geben das Tier bei Privatpersonen ab, dafür gibt es Mitarbeitende vor Ort, die Kontakte zu Kölnerinnen und Kölnern aufnehmen, die zeitweise ein Tier aufnehmen. Zudem gibt es Vermittlungsplattformen oder helfende Tierärzte.
Stadt verbessert Bedingungen in der Messehalle
Für die Menschen, die in der Messehalle untergebracht werden, hat die Stadt mit der Messe jetzt die Bedingungen verbessert. „Es ist ein laufender Prozess“, sagte die Sprecherin der Stadt. Die Temperatur sei nun konstant bei etwa 21 Grad.
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Auch das Licht, das bisher dauerhaft leuchtete, reduzierte die Stadt, nur jede zweite oder dritte Lampe wird nun nachts angemacht. Eine Grundbeleuchtung ist demnach aber notwendig, weil rund um die Uhr Geflüchtete ankommen. Die Sprecherin sagte: „Lärm lässt sich bei der Unterbringung von mehreren hundert Personen in einer Halle nicht vermeiden. Es kommen zu jeder Tageszeit Menschen an.“