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Flüchtlinge aus der UkraineUnterkunft für Familien am Kölner Südstadion wird geprüft

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Geflüchtete aus der Ukraine stehen vor der Anlaufstelle für Geflüchtete der Stadt Köln am Hauptbahnhof. 

Köln – Um die Vielzahl der Flüchtenden aus der Ukraine aufnehmen zu können, prüft die Stadt den Aufbau einer Unterkunft am Südstadion in Zollstock. Auf dem dortigen Parkplatz, wo sonst das Oktoberfest oder Karneval in einem großen Zeltbau gefeiert werden, sollen nun „familiengerechte Unterbringungen“ geschaffen werden. Dies teilte Stadtdirektorin Andrea Blome am Montagnachmittag dem Hauptausschuss des Stadtrats mit. Drei weitere leer stehende Immobilien, die der Stadt von Unternehmen zur Unterbringung vorgeschlagen wurden, sollen nun auf Brandschutz und andere Anforderungen hin geprüft werden.

3448 Ukraine-Flüchtlinge bisher in Köln angekommen

Seit Kriegsbeginn sind laut Stadt 3448 Menschen in Köln angekommen, 860 von ihnen hat die Stadt bislang in der Messehalle 3 untergebracht. Dort gibt es Platz für 1100 Menschen und weitere 400 Notplätze. „Die Anmietung weiterer Messehallen wird nun geprüft“, sagte Blome. Von 808 zur Verfügung gestellten Hotelplätzen sind 348 mit Geflüchteten belegt.

Als „hochproblematisch“ bezeichnet die Stadtdirektorin die derzeitige Registrierung der ankommenden Menschen, da das Landes- und Städtesystem offenbar nicht kompatibel sind. Am heutigen Dienstag ist deshalb eine Konferenzschaltung mehrerer Kommunen mit Vertretern des Städtetags geplant. „Das Land muss schnellstens tätig werden und die Software umstellen“, so Blome.

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Ein besonderes Augenmerk gelte zudem Müttern mit Kindern, die in Köln ankommen. Derzeit sei für 85 Kinder bereits der Schulbesuch organisiert worden, für diese Woche stehen 136 Beratungstermine an. Zudem will die Stadt auch Kindergartenplätze zur Verfügung stellen, dabei aber nicht für eine Benachteiligung Kölner Familien sorgen. Bislang seien zudem 100 unbegleitete Kinder und Jugendliche in Köln angekommen, sie sollen nun für drei Monate in einer Jugendherberge untergebracht und betreut werden. Von den Geflüchteten benötigen bislang acht Prozent medizinische Hilfe.