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Trauriger RekordIn Köln verunglückten 2018 acht Radfahrer tödlich

Lesezeit 2 Minuten

Radfahrer auf der Venloer Straße (Archivbild)

Köln – Im vergangenen Jahr hat es nach Informationen der Rundschau in Köln so viel Fahrradunfälle gegeben wie noch nie. Die Zahl der tödlich verunglückten Radfahrer ist 2018 auf acht gestiegen, so viel wie seit zehn Jahren nicht mehr. Auch in anderen Kommunen waren die Zahlen in den letzten Jahren deutlich gestiegen.

Wie die Kölner Polizei auf Anfrage der Rundschau bestätigte, wurden bei Unfällen bis zum 30. November 269 Radler schwer und 1686 Velofahrer leicht verletzte, acht starben. Mit insgesamt 1963 verunglückten Personen lagen die Unfallzahlen nach elf Monaten bereits deutlich über dem Gesamtwert des Vorjahres mit 1870 verletzten Radfahrern. Sollte sich diese Entwicklung im Dezember fortgesetzt haben, würde das für das Gesamtjahr 2018 einen drastischen Anstieg der Verletztenzahlen um bis zu zehn Prozent bedeuten. Die Zahlen für Dezember konnte die Polizei noch nicht ausweisen, einen weiteren Todesfall hat es nicht gegeben. Die offizielle Unfallstatistik wird die Polizei im Februar vorstellen.

Kehrseite des Fahrradbooms in Köln

Die hohen Unfallzahlen des vergangenen Jahres sind die Kehrseite des enormen Fahrradbooms in Köln. Laut der Studie „Mobilität in Deutschland 2017“ stieg der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr in der Stadt seit dem Jahr 2006 von 12 auf 19 Prozent – und dieser Aufwärtstrend dauert unvermindert an. 2018 erfasste die Stadt Köln an den Dauerzählstellen für Radfahrer erstmals einen Rekordwert von rund 12,4 Millionen Fahrten, davon alleine knapp zwei Millionen an der Venloer Straße.

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub in Köln (ADFC) forderte erneut, Teil der Unfallkommission zu werden. Das Gremium wird nach tödlichen Unfällen gebildet.

Hier beraten Stadt, Polizei und wenn beteiligt Kölner Verkehrs-Betriebe oder andere Organisationen Konsequenzen. Die Stadt teilte mit, es habe nach den acht tödlichen Unfällen des Jahres auch bauliche Konsequenzen gegeben. Es seien allerdings auch tragische so genannten Alleinunfälle dabei gewesen. Eine ständige Beteiligung des ADFC erteilte die Stadt eine Absage. Die Zusammensetzung der Kommission ergebe sich aus einem landesweit gültigen Ministerialerlass. Interessenverbände könnten dazu geladen werden, dies sei in der Vergangenheit auch passiert, es gebe zudem regelmäßige Gespräche mit dem Verband.

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