StudentenwerkSo verändert die Corona-Krise das Leben der Kölner Studenten
- Am Montag wurde der erste Corona-Todesfall in Köln bekannt.
- Ab heute bleiben viele Geschäfte und Gastronomien geschlossen, unter ihnen auch viele Uni-Mensen.
- Für viele Studierende bedeuten die Beschränkungen auch Einschränkungen im täglichen Leben.
Köln – Studentinnen und Studenten müssen nun selberkochen, alle Küchen in den Mensen des Kölner Studierendenwerks bleiben kalt: Ab Mittwoch, 18. März, haben alle Mensen, Bistros und Kaffeebars des „Werks“ wegen des Corona-Virus geschlossen. Dabei handelt es sich um insgesamt 23 Betriebe, von denen 14 schon seit Montag zu waren.
Der gemeinnützige Service-Dienstleister für die insgesamt rund 87 000 der Kölner Studierenden ist laufend dabei, sein Angebot der Krisenentwicklung anzupassen. Nach und nach werden alle persönlichen Beratungen eingestellt, von Bafög-Beratungen bis zu Gesprächen rund um psychosoziale Fragen. Telefonisch werden die Angebote weiter fortgesetzt, wobei bei Telefonaten zur Ausbildungsförderung (BAfÖG) „eine Identifizierung der Gesprächspartner über bestimmte abgefragte persönliche Daten gewährleistet wird“, erläutert Werks-Sprecher Dr. Klaus Wilsberg.
Notbetreuungsanspruch wird geprüft
Bei den 23 Bewirtungsbetrieben waren im Vorfeld der neuen Anweisung von Montagabend, dass alle Restaurants schließen, die Standorte sukzessive reduziert worden. In „normalen“ Semesterzeiten serviert zum Beispiel die große Uni-Mensa an der Zülpicher Straße täglich 6000 bis 7000 Essen, in regulären Semesterferien an die 3000, in Zeiten von Corona ist die Menge auf unter 2000 gefallen, nun also sind es bis auf Weiteres Null.
Auch die Kitas des „Werks“ für die Kinder von Studierenden sind alle zu, es herrscht „Betretungsverbot“. Gerade wird geprüft, wer von den betroffenen Eltern in systemrelevanten Bereichen arbeitet und eine Notbetreuung für Kinder in Anspruch nehmen darf.
Hinweise zu Hygienemaßnahmen in den Wohnheimen
Die Kapazitäten für Home-Office der rund 640 Beschäftigten des Studierendenwerks werden erweitert. Darüber hinaus werden nach dem „splitted teams“-Konzept bereits seit knapp zwei Wochen Gruppen gebildet, die im Büro und zuhause arbeiten.
In den Wohnhäusern werden laut Pressesprecherin Cornelia Gerecke „intensiv Hinweise zu nötigen verstärkten Hygienemaßnahmen wie Hände waschen“ gegeben. Außerdem wurde geprüft, ob es aktuell Zuzüge von Menschen aus Risikogebieten in den Heimen gibt. „Dies ist nicht der Fall.“ Im Zweifel ist aber nicht bekannt, ob Bewohner aus einem Urlaub in einem Risikogebiet kommen. „Wir setzen darauf, dass sie sich melden und in Quarantäne bleiben.“